Kommentar |
Als empirische Disziplin stützt sich die Dialektologie auf Ergebnisse, die vorrangig durch Feldforschung gewonnen werden. Wie diese Erkundungen vor Ort, quasi direkt am Puls des Sprachgeschehens, ablaufen, darüber soll das Seminar zur Einführung in methodologische Fragen bei der Erhebung, Präsentation und Auswertung von Sprachdaten erste allgemeine Erkenntnisse vermitteln. Nach einer theoretischen Einführung in methodische Grundfragen sollen die Studierenden ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten anhand kleinerer Feldforschungsaufträge selbst erproben. Hierbei den Jenaer Marktfrauen aufs Maul zu schauen wäre sicher ebenso erkenntnisreich hinsichtlich der Untersuchung des regionalen Sprachgebrauchs wie allgemeine Beobachtungen zur Sprachsituation an der Universität oder im Freundes- und Familienkreis.
Das Seminar vermittelt unter anderem Kenntnisse über die Erhebungsprozedur mit Tonband beim Interview, Fähigkeiten bei der Transkription gesprochener regionaler Sprache und bei der kartographischen Darstellung der Untersuchungsergebnisse.
Für die Studierenden wären Vorkenntnisse aus dem Seminar Region und Sprache hilfreich. Sie sind für die Teilnahme am vorliegenden Seminar jedoch nicht Bedingung. |
Literatur |
Literatur zur Einführung:
Niebaum, Hermann/Macha, Jürgen: Einführung in die Dialektologie des Deutschen. Tübingen 1999. Mattheier, Klaus J.: Pragmatik und Soziologie der Dialekte. Heidelberg 1980. Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. Hrsg. von Werner Besch, Urlich Knoop, Wolfgang Putschke, Herbert Ernst Wiegand. 2 Halbbände. Berlin/New York 1982/83. |