Kommentar |
Die ‚Oikoumene‘, die bewohnte Welt bestand für die antiken Menschen vor allem aus dem Mittelmeerraum; Fernhändler, Seefahrer, Forschungsreisende, Geographen und Militärexpeditionen erkundeten aber dennoch die Ränder dieser antiken Welt, durchquerten Persien und Parthien, reisten bis nach Indien und China, erforschten die Arabische Halbinsel, wanderten auf der Bernsteinstraße bis an die Ostsee oder umsegelten Afrika und hielten auf Straßen- und Seekarten, in Periploi, in geographischen Werken und auf Weltkarten ihr Wissen fest. In dieser Veranstaltung soll an einigen Fallbeispielen vom archaischen Griechenland bis in die Spätantike, von Skylax und Hekataios bis zur Tabula Peutingeriana die Erkundung der Weltränder, der Fernhandel vom Mittelmeerraum in diese Randzonen sowie die Erfassung der Welt durch antike Geographen untersucht werden. Lateinkenntnisse und ein Überblick zur Geschichte der Antike werden vorausgesetzt. |
Literatur |
Daniela Dueck, Geographie in der antiken Welt, Darmstadt 2013; Duane W. Roller, Ancient geography. The discovery of the world in classical Greece and Rome, London 2015; Raimund Schulz, Abenteurer der Ferne: Die großen Entdeckungsfahrten und das Weltwissen der Antike, Stuttgart 2016. |