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Artificial Death in the West – Zum Zustand der Popkultur in der Musik. Ein Theorie- und Hörseminar - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 234171 Kurztext
Semester WS 2024 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Standardbelegung Wintersemester ab Mitte August/ Sommersemester ab Mitte Februar
Abmeldefristen A1 - Belegung ohne Abmeldung    19.08.2024 09:00:00 - 07.10.2024 08:29:59   
A2 - Belegung mit Abmeldung 2 Wochen    07.10.2024 08:30:00 - 28.10.2024 23:59:59    aktuell
A3 - Belegung ohne Abmeldung    29.10.2024 00:00:01 - 17.02.2025 08:29:59   
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 12:00 bis 14:00 w. 17.10.2024 bis
06.02.2025
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 208   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Ibrahim, Walid verantwortlich
Module / Prüfungen
Modul Prüfungsnummer Titel VE.Nr. Veranstaltungseinheit
MASOZ30.2 Aufbaumodul 2
P-Nr. : 346541 Aufbaumodul 2: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346544 Aufbaumodul 2: Seminar II
MASOZ30.2 Aufbaumodul 2
P-Nr. : 346541 Aufbaumodul 2: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346543 Aufbaumodul 2: Seminar I oder Vorlesung
MASOZ30.3 Aufbaumodul 3
P-Nr. : 346551 Aufbaumodul 3: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346553 Aufbaumodul 3: Seminar I oder Vorlesung
MASOZ30.3 Aufbaumodul 3
P-Nr. : 346551 Aufbaumodul 3: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346554 Aufbaumodul 3: Seminar II
MASOZ31.4 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 4
P-Nr. : 346601 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 4: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346603 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 4: Seminar
MASOZ31.1 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 1
P-Nr. : 346571 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 1: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346573 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 1: Seminar
MASOZ10 Orientierungsmodul
P-Nr. : 346511 Orientierungsmodul: Hausarbeit oder mündliche Prüfung Spezielle Soziologie
346513 Orientierungsmodul: Seminar
MASOZ30.4 Aufbaumodul 4
P-Nr. : 346561 Aufbaumodul 4: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346563 Aufbaumodul 4: Seminar I oder Vorlesung
MASOZ30.4 Aufbaumodul 4
P-Nr. : 346561 Aufbaumodul 4: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346564 Aufbaumodul 4: Seminar II
MASOZ30.1 Aufbaumodul 1
P-Nr. : 346531 Aufbaumodul 1: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346534 Aufbaumodul 1: Seminar II
MASOZ30.1 Aufbaumodul 1
P-Nr. : 346531 Aufbaumodul 1: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346533 Aufbaumodul 1: Seminar I oder Vorlesung
MASOZ31.3 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 3
P-Nr. : 346591 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 3: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346593 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 3: Seminar
MASOZ31.2 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 2
P-Nr. : 346581 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 2: schriftliche Leistung oder mündliche Prüfung
346583 Vertiefung Arbeit, Wirtschaft, Wohlfahrt 2: Seminar
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Woodstock 1999: Das 30-jährige Jubiläum des Festivals, welches im Jahr 1969 eine ganze Generation musikalisch und politisch geprägt hatte und bis heute als Fluchtpunkt emanzipatorischer Projektionen dient, endet in blinder Zerstörungswut und massiver sexueller Gewalt getrieben von verwahrloster Männlichkeit und gnadenlos profitorientiertem sowie verantwortungslosem Management. Im Line-Up des Festivals von `99 ist ein Wandel des Mindsets popkulturellen Mainstreams abzulesen: Statt Jimi Hendrix, Ravi Shankar, Janis Joplin und Jefferson Airplane sind die Headliner von 1999 Korn, Limp Bizkit, Kid Rock und andere Vertreter des sog. New-Metals. Die Grenzüberschreitungen auf dem Festivalgelände haben nichts mehr mit der Vorwegnahme von Utopien und alternativen Gesellschaften zu tun – sie sind vielmehr Einfallstor für Regression und Barbarei. Topoi dieser Musik sind Angst, Depressionen, Wut und Langeweile. 

Damit scheint sich zu bewahrheiten was Frederic Jameson und später Mark Fisher für die populäre Musikkultur, aber auch gesamtgesellschaftlich Diagnostizieren: Es ist kein Platz mehr für Utopien und das Denken von Zukünften: verwaltet wird nur noch Frust, ökonomischer Abstieg und unverhohlener Individualismus. Wir können uns angesichts dieser Entwicklung eher das Ende der Welt vorstellen als das Ende des Kapitalismus. 

Etwas mehr als 20 Jahre später - 2023: Das Ende der Welt scheint näher denn je (multiple Krisen des Kapitalismus, Klimawandel, Krieg und Pandemie), der Kampf um eine andere Zukunft ist aber umso mehr im Gange und auch musikalisch scheint die Suche nach Zukünften nicht zum Erliegen gekommen zu sein. Kulturkritiken, die dasselbe vom immergleichen beanstanden und der populären Musikkultur kein Vorwärtsmomentum mehr zutrauen, kommen einem beinahe konservativ vor (oder ist da doch etwas dran? Nostalgie ist überall …). Aber was passiert hier eigentlich? Gibt es angesichts zersplitterter digitaler Öffentlichkeiten und pseudo-demokratisierten kulturellen Produktionsmitteln lediglich eine Kulturindustrie 4.0 oder müssen die Parameter einer kritischen Bestandsaufnahme populärer Musikkultur erst umgestellt werden um zu verstehen, ob und wie in subkulturellen Enklaven doch noch eine Synthese aus musikalischer Innovation und emanzipatorischen Vorhaben gelingt? 

Das Seminar begibt sich mit musikalischen Beispielen, theoretischem Gepäck und digitalem Content auf die Suche nach Antworten. Neben Klassikern wie dem Kapitel zur Kulturindustrie (Adorno/Horkheimer) - welches auf Aktualität geprüft werden soll - kommen Susan Sontag, Mark Fisher, Frederic Jameson u.a. zu Wort. Wir werden die „Kultur der Digitalität” (Felix Stalder) vermessen, YouTube-Videoessays zu Rate ziehen und anhand von Beispielen wie u.a. Deconstructive Club Music, Afrofuturismus, Noise und Queerer Musik die Thesen der Literatur überprüfen. 

Subjektivität ist erwünscht, ohne das Einbringen von Ideen und Beispielen der Teilnehmenden geht es nicht!

Das Seminar WÖCHENTLICH stattfinden!

 

 

Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
MASOZ 30 Aufbaumodul  - - - 2

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