Kommentar |
Begleitend und vertiefend zur Vorlesung zeichnet das Seminar die Entwicklung der deutschen Universitätslandschaft seit dem 14. Jahrhundert nach. Behandelt werden – mit besonderem Fokus auf die Universität Erfurt – u.a. Universitätsgründungsvorgänge, die innere Struktur und der Lebensalltag an der Hochschule. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Prosopographie (Personengeschichte) der Universitätsbesucher, d.h. der Betrachtung ihrer universitären und nachuniversitären Karrieren. Auf der Basis wichtiger Editionen universitärer und außeruniversitärer Quellen und – z.T. in Seminarreferaten vorgestellter – Fachliteratur wird so das Bild einer in ihren Grundzügen bereits „akademisierten“ Gesellschaft rekonstruiert, die schließlich mit der Bildungsbewegung des Humanismus in die Moderne überging. |
Literatur |
Siehe Vorlesung sowie ferner: Jan-Hendryk de Boer / Marian Füssel / Maximilian Schuh (Hgg.), Universitäre Gelehrtenkultur vom 13.-16. Jahrhundert. Ein interdisziplinäres Quellen- und Methodenhandbuch, Stuttgart 2018; Robert Gramsch-Stehfest, Erfurt – die älteste Hochschule Deutschlands. Vom Generalstudium zur Universität (Schriften des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt, 9), Erfurt 2012; Frank Rexroth, Deutsche Universitätsstiftungen von Prag bis Köln. Die Intentionen des Stifters und die Wege und Chancen ihrer Verwirklichung im spätmittelalterlichen deutschen Territorialstaat (Beiheft zum Archiv für Kulturgeschichte, 34), Köln /Weimar / Wien 1992; Rainer C. Schwinges, Deutsche Universitätsbesucher im 14. und 15. Jahrhundert (Beiträge zur Sozial- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches, 6), Stuttgart 1986; ders. (Hg.), Gelehrte im Reich. Zur Sozial- und Wirkungsgeschichte akademischer Eliten des 14. bis 16. Jahrhunderts, (ZHF, Beiheft 18), Berlin 1996. |