Prozeduralität und gesellschaftliche Aushandlungen - Einzelansicht

Ein prozedurales Rechts- und Demokratieverständnis hat insbesondere Habermas (in "Faktizität und Geltung", 1992) ausgearbeitet. Das prozedurale Rechtsparadigma ist "formal (...) in der Hinsicht, daß es lediglich notwendige Bedingungen benennt, unter denen die Rechtssubjekte in ihrer Rolle als Staatsbürger sich miteinander darüber verständigen können, welches ihre Probleme sind und wie sie gelöst werden sollen"; demokratische Verständigungsdiskurse werden hier „Deliberation“ genannt. Und bei diesen Bedingungen, die gesellschaftliche Verständigung ermöglichen, handelt es sich allgemein gesprochen um Verfahren (Prozeduren). Im Seminar "Prozeduralität und gesellschaftliche Aushandlungen" wird es deshalb - allgemein gesprochen - um Verfahren/-sweisen gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse gehen. Und es wird geprüft, inwiefern dies Bedingungen gelungener (Verständigung ermöglichender) Problembestimmungen und -lösungen schafft. Im Seminar kommen theoretisch v.a. Habermas und Latour ('Öko-Demokratie') zu Wort. Den Seminarabschluss bilden noch einige 'angewandte' Texte.