Afrikanische Religionen und die Rezeption afrikanischer Religiosität - Einzelansicht

Vorstellungen von Besessenheitskulten und Voodoo, „Zauber“ und schwer zudeutende Riten auf der einen Seite, wachsende christliche Missionskirchen und Ausbreitung des Islams auf der anderen Seite bilden die verschiedenartigen Assoziationen zu den Religionen Afrikas. Die einführende Vorlesung nähert sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Nach einem historisch-geographischen Überblick über die afrikanische Welt der Religionen werden einzelne spezifische Bereiche gesondert betrachtet. Durch den beispielhaften Einblick in unterschiedliche Religionsformen zeigt sich, wie vielfältig afrikanische Kulturen die Welt erklären und deuten.

Der Einfluss des Christentums ist bereits seit der Antike in Nordafrika und bis in die Gegenwart durchgehend im koptischen Christentum Ägyptens oder der äthiopischen Kirche erkennbar. Ab dem 7./8. Jahrhundert findet sich zunehmend der Islam zunächst an der Ostküste und im Mittelmeerraum, dann aber zunehmend auch im Inneren Afrikas. Ab dem 16. Jahrhundert setzt verstärkt die christliche Mission ein, zunächst in Westafrika, dann Südafrika und durch die neu entstehenden Missionsgesellschaften auch in Ostafrika. So entstanden große zusammenhängende Gebiete dieser beiden Missionsreligionen. Durch die Beziehungen zu den angestammten Religionen entwickelten sie einen eigenen Charakter. Zudem gelangte afrikanische Religiosität schließlich nach Amerika in die „Neue Welt“ und Europa. Gerade diese Rezeptionsgeschichte wird einen weiteren Schwerpunkt der Vorlesung bilden („Afroamerikanische Religionen“; ethnische Religionen, Rastafari u. ä.).

Es ist das Ziel dieser Vorlesung, durch unterschiedliche thematische, geographische und methodische Zugänge ein möglichst vielschichtiges Bild der Religionen Afrikas und ihrer Rezeptionsgeschichte außerhalb des afrikanischen Kontinents zu erstellen.

Auf die Rolle von Religionen und Politik im gegenwärtigen Afrika wird an entsprechenden Stellen hingewiesen. Als Ergänzung zum Thema Afrika sei auf das entsprechende Seminar hingewiesen, das eher die Verbindung der Religion mit Geschichte und Politik zeigt.

wird in der Vorlesung bekannt gegeben

zusätzlich zur Anwesenheit in der Sitzung ca. 3 Std.

Interesse

Klausur

Module: BA_RW_RG4; LRW 22; MA RW22; BA RW21; BA RW21.1; BA RW22; LA-Phi 2.1; LA-Phi 2.2; LA-Phi 2.3; LA-Phi 2.4; Staatsprüfungsmodule: LG_Phi 5.1; LG_5.2; LR_Phi 5.1; LR_5.2

Studierende der Religionswissenschaft, Ethik, Philosophie, Theologie; Hörer aller Fakultäten, Gasthörer/innen