Kommentar |
Die Veranstaltung führt anhand von Protestbewegungen der Unterschichten im Zeitalter der Französischen Revolution, der Restauration und des Vormärz in die wissenschaftlichen Grundlagen der Geschichtswissenschaften ein. Diskutiert werden die sozialen Antriebskräfte des Protestes in Stadt und Land, aber auch deren Aktionsformen (Aufruhr, Streiks, Maschinensturm etc.) sowie die Rolle von politischer Gewalt. In der Veranstaltung werden die Vorgehensweisen der Literaturrecherche vermittelt und die Technik des Lesens fachwissenschaftlicher Texte unterschiedlicher Art und Komplexität erprobt; zudem wird eingeübt, solche Texte zu schreiben. Die Veranstaltung macht mit den Formen historischer Darstellung vertraut und führt in die Methodik der Geschichtswissenschaft ein. Eigene Texte werden in regelmäßigen Hausaufgaben erarbeitet und im Seminarverlauf zu einem Portfolio zusammengestellt. Zentrales Lernziel ist die argumentative Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen sowie die Formulierung und Präsentation eigener Positionen in einer angemessenen wissenschaftlichen Sprache.
Literatur: Beinke, Christiane [u.a.]: Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser (UTB 8390), Konstanz ²2011, E-Book 2011 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838584706); Schmale, Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen (= UTB 2854). Wien 2006, E-Book 2012 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838528540); Wolfgang J. Mommsen/Gerhard Hirschfeld (Hrsg.), Sozialprotest, Gewalt, Terror. Gewaltanwendung durch politische und gesellschaftliche Randgruppen im 19. u. 20. Jahrhundert, Stuttgart 1982; Arno Herzig, Unterschichtenprotest in Deutschland 1790-1870, Göttingen 1988; George Rudé, Die Volksmassen in der Geschichte: England und Frankreich 1730-1848, Frankfurt am Main 1977. |