Biopolitik: Natur und Menschen in der modernen Welt
Das Ziel des Seminars ist das Unvereinbare zu vereinen: die gesellschaftswissenschaftlichen Theorien und naturwissenschaftlichen Tatsachen aus einer einheitlichen Perspektive zu analysieren. Wie werden etwa die Fragen stellen, ob die Natur des Menschen politische Entwicklungen beeinflusst, ob Menschen eher für eine demokratische Gesellschaft geeignet sind oder eine Diktatur eine gesellschaftliche „default option“ ist.
Eine der aktuellsten Fragen der Moderne ist die Frage nach menschlichen Rassen. Gibt es Rassen aus biologischer Sicht? Was sagt die Gesellschaftstheorie zum heutigen Rassismus? Wie hat sich die Rassenidee in der Biologie entwickelt? Welche Rolle spielte die Evolutionstheorie dabei?
Auch bei Fragen, beispielweise nach Depression und Sexualität, können heute rein naturwissenschaftliche Fragestellungen nicht von den sozialen und politischen getrennt werden, wenn man ein einheitliches Bild erhalten möchte.
Die globale Politik ist heute mehr denn je von der Frage abhängig, ob die Biosphäre als ein wissenschaftlich vorhersagbares System interpretiert werden kann. Auch die Diskussionen rund um die Bioshärentheorie bilden ebenfalls ein Amalgam aus Naturwissenschaft, Gesellschaftswissenschaft und Politik. Alle diese Probleme werden in diesem Seminar anhand der historischen und modernen Literatur diskutiert.
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