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Beobachten und Beschreiben: Grundtechniken der Kulturanthropologie und der Literatur - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 212666 Kurztext
Semester SS 2023 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 30 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 50
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 14:00 bis 16:00 w. 13.04.2023 bis
06.07.2023
Zwätzengasse 4 - Seminarraum Z4 Schmoll, Friedemann Eugen, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich )
Braun, Peter Hermann, Privatdozent Dr. ( verantwortlich )
findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Personen
Zugeordnete Personen Zuständigkeit
Schmoll, Friedemann Eugen, Universitätsprofessor, Dr. verantwortlich
Braun, Peter Hermann, Privatdozent, Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Seminar für Volkskunde und Kulturgeschichte
Inhalt
Kommentar

       

Bachelor

BA_VK 2, BA_VK 3 B

Master

MVK 1 B, MVK 4, MWVK, MA-LKK-02

„Was macht der Ethnograf?”, fragte der Kulturanthropologe Clifford Geertz in seinem Aufsatz über „Dichte Beschreibung” lapidar; „Antwort: Er schreibt.” Gleiches lässt sich über Schriftstellerinnen und Literaturwissenschaftler sagen. Beobachten und Beschreiben sind basale Aktivitäten, Techniken und Methoden, die Literatur und Kulturanthropologie verbinden. Beide schöpfen aus der Beobachtung der Wirklichkeit und formen daraus wissenschaftliche und literarische Texte, die dem Verstehen und der Deutung der Welt gewidmet sind. Ob in literarischer, wissenschaftlicher oder genießender Absicht: Beobachtung ist gesteigerte und konzentrierte Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Was tun wir, wenn wir beobachten? Was tun wir, wenn wir beschreiben? Erfassen und erkennen, Flüchtiges aufschreiben und festhalten, protokollieren, Wirklichkeit ordnen, Sinnzusammenhänge erkennen und interpretieren… wahrgenommene Wirklichkeiten in Texte verwandeln.

Das Seminar verbindet theoretische Auseinandersetzung und praktisches Üben. Als „Writing Culture” fand in den 1980er Jahren eine Debatte ihren Höhepunkt, die eine literarische Wende in der Kulturanthropologie einleitete. Diese Debatte problematisierte kulturanthropologische Beschreibungen, wies auf die Gefahren des „Festschreibens” und der Konstruktion hin und eröffnete die Suche nach experimentellen Formen dialogischen und partizipativen Schreibens, die sich wiederum auf literarische Techniken der Moderne bezogen. Neben solchen theoretischen Auseinandersetzungen geht es im Seminar um praktische Übungen und das kontinuierliche Schreiben eigener Texte. Diese werden z. T. im Seminar diskutiert und am Ende als Portfolio eingereicht.

Wohin um zu beobachten und beschreiben? Nach draußen! Unter Beobachtung steht in diesem Seminar die Saale. Der 413 Kilometer lange Flusslauf ist beides – Natur- und Kulturraum zugleich. Menschen prägen den Fluss – der Fluss prägt Menschen. Welche Beziehungen knüpfen Menschen zu dem Fluss und wie wirkt er auf sie? Hier können menschliche Lebensformen und nichtmenschliches Sein in Zusammenhängen beobachtet, beschrieben und verstehbar gemacht werden.

Literatur

Einführende Literatur: Clifford Geertz: Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme, Frankfurt a. M. 1983. James Clifford/George Marcus (Hrsg.): Writing Culture. The Poetics and Politics of Ethnography, Berkeley 1986. Hansjörg Küster: Die Saale, in: Ders.: Die Elbe. Landschaft und Geschichte, München 2007, S. 142-151. Ludwig Fischer: Natur im Sinn. Naturwahrnehmung und Literatur, Berlin 2019.

Bemerkung

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten: Die Modulprüfung besteht in der Abfassung einer Hausarbeit.

Bemerkungen: Für Masterstudierende ist ein Referat im Seminar verpflichtend. Referate für das Modul „Fachspezifische Schlüsselqualifikationen FSQ“ im Bachelorstudiengang sind möglich.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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