Kommentar |
Das Seminar bietet eine Einführung in das philosophische Nachdenken über die Bedingungen, Möglichkeiten und das Wesen des Übersetzens. Damit ist vor allem das Übersetzen im engeren Sinn, d.h. das Übertragen zumeist von Texten aus einer Sprache in eine andere gemeint. Von hier aus ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte in die Hermeneutik, Semiotik, Sprach-, Text-, Übersetzungs-, aber auch Religionswissenschaft und nicht zuletzt in die Didaktik. Verfolgt werden sollen die Fragen, welche Bedeutung Übersetzungen als Teil des philosophischen Diskurses haben, inwiefern das Übersetzen selbst eine philosophische Praxis und Technik darstellt, und ob das Übersetzen von Texten im Allgemeinen letztlich philosophische Kompetenz voraussetzt.
Im Seminar sollen einerseits "kanonische" Texte der Übersetzungswissenschaft/philosophie gelesen werden (von Autoren wie Marcus Tullius Cicero, Martin Luther, Friedrich Schleiermacher, Walter Benjamin, Hans-Georg Gadamer, Umberto Eco und Jacques Derrida) und andererseits zusammenfassende Darstellungen sowie gegebenenfalls neuere Ansätze aus der Sekundärliteratur rezipiert werden. |