Wie sich Menschen kleiden, kleiden sollen oder auch kleiden dürfen nehmen, wird nicht nur durch individuelle oder kulturelle und soziale, sondern auch religiöse Faktoren beeinflusst. Diese allgemeine Feststellung gilt in mehrerlei Hinsicht: Zum einen findet sich besondere Kleidung für religiöse Akteure, wie sie z. B. für den Hohepriester Israels schon ausführlich in der Bibel beschrieben wird. Auch für buddhistische Mönche und Nonnen, für Teilnehmende der islamischen Pilgerfahrt oder christliche Amtsträger finden sich Bestimmungen.
Zum anderen finden sich innerhalb von Religionen auch Bestimmungen, wie sich jeder Einzelne zu kleiden habe, wobei – über die Jahrhunderte hinweggesehen – auch bei den religiösen Vorstellungen Wechsel zwischen Festlegung und Fashion stattfinden. Insgesamt gesehen umfasst der religionsbestimmte Bereich unterschiedlichste und facettenreiche Anweisungen, von unbekleidet bis praktisch völlig verschlossen. Auch die Frage nach dem angemessenen Umgang mit Haaren stellt sich in diesem Zusammenhang.
Das Seminar wird diese religiösen Vorstellungen im einzelnen untersuchen – und mitunter den Strömungen der Mode gegenüberstellen. Die Teilnehmenden der Veranstaltung werden ermutigt, sich bereits vor Beginn des Seminars ein eigenes Feld des Interesses zu überlegen. |
