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Affektiver Kapitalismus - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 212507 Kurztext
Semester SS 2023 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 16:00 bis 18:00 w. 04.04.2023 bis
04.07.2023
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 274   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Martin, Susanne , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Mit dem Begriff emotionaler oder affektiver Kapitalismus werden in der Regel zwei komplementäre Entwicklungen erfasst: zum einen die Emotionalisierung von Erwerbsarbeit und zum anderen die Rationalisierung bzw. Ökonomisierung des Gefühlslebens im Privatbereich. Diese Entwicklungen sind nicht neu, weisen jedoch im Zuge des Neoliberalismus quantitative wie qualitative Veränderungen auf. Hinsichtlich der Arbeit gab es anfänglich optimistische Erwartungen, wonach der wachsende Stellenwert von Gefühlen die Autonomie und Solidarität der Arbeitnehmer:innen stärken würde, doch inzwischen dominieren problematische Befunde. Kritisiert werden die Kommodifizierung von Gefühlen und deren forcierte Ausbeutung, insbesondere in von Frauen dominierten Dienstleistungs- und Care-Berufen. Im Privaten sind die Prüfung, Bewertung und Optimierung des eigenen Gefühlshaushalts und der Nahbeziehungen eine kontinuierliche Anforderung und sowohl Gegenstand eines boomenden Beratungsmarktes als auch anhaltender kritischer Debatten, etwa im Zusammenhang mit dem „unternehmerischen Selbst” (Bröckling) oder „erschöpften Selbst” (Ehrenberg). Schließlich wird in der Politik wieder eine verstärkte Adressierung und Modulierung von Gefühlen konstatiert, was sich nicht nur an den Mobilisierungsstrategien rechtspopulistischer Parteien, sondern auch an linken Initiativen und Protestbewegungen, bspw. im Kontext des Klimaschutzes, beobachten lässt.

Vor diesem Hintergrund widmet sich das Seminar den Ausprägungen des gegenwärtigen affektiven Kapitalismus und beleuchtet die Ursachen und Auswirkungen der Bedeutungszunahme und -veränderung von Gefühlen in den genannten interferierenden Bereichen „Arbeit”, „Privatleben” und „Politik”. Vorgesehen sind klassische und aktuelle Texte zum Thema von u.a. Arlie R. Hochschild, Eva Illouz, Birgit Sauer, Michael Hardt, Sighard Neckel.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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