Kommentar |
Ziel des Hauptseminars (ALe-gefördertes Lehrprojekt) ist es, Ethik im Sinne einer narrativen Ethik in konkreten Lebenserzählungen gemeinsam durch Interviews zu entdecken.
Theologinnen aus Ost- und Westdeutschland (Geburtsjahre 1940 bis 1960) werden als Zeitzeuginnen digital oder präsentisch mit Methoden der Oral History durch die Seminarteilnehmenden interviewt zu ethischen Themen, die ihren eigenen (kirchlich-)beruflichen Weg geprägt haben.
Für Westdeutschland ist etwa an Antje Heider-Rottwilm oder Christine Busch, für Ostdeutschland an Kerstin Gommel oder Ilse Junkermann gedacht. So gelingt ein Zugriff auf ethische Themen der 1980er- und 1990er-Jahre wie Atomenergie, Umwelt, Frieden, Feminismus und Gleichberechtigung, Homosexualität u.a.
Weiter werden die Interviews im Seminar durch Literaturarbeit vor- und nachbereitet. Im nächsten Schritt werden kleine Filme aus den Interviews erstellt und um ethische Analysen ergänzt, die dann auf einer eigenen Homepage veröffentlicht werden. |
Literatur |
Kuhlmann, Helga: Protestantismus, Frauenbewegung und Frauenordination, in: Hermle, Siegfried / Lepp, Claudia / Oelke, Harry (Hrsg.): Umbrüche. Der deutsche Protestantismus und die sozialen Bewegungen in den 1960er und 70er Jahre, Göttingen 2007, 147-162; Kuhn, Annette: Oral history und Erinnerungsarbeit. Zur mündlichen Geschichtsschreibung und historischen Erinnerungskultur, in: Becker, Ruth / Kortendiek, Beate (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie, Wiesbaden 32010, 359-361; Leipold, Ralf: "Oral History takes place" — über ortsbezogenes Spurenlesen DDR-bezogener Grenzerinnerungen, in: Bios 33 (2020) 1, 89-103; von Arnim-Rosenthal, Anna: Oral History — Umgang mit Zeitzeugen, in: Erinnern für die Zukunft — Erinnerungskultur, Geschichtsdidaktik, hrsg. v. Friedrich-Ebert-Stiftung, Schwerin 2018, 74-79. |