Wie kriegt man Menschen dazu, die Umweltkrise anzugehen? Hier versuchen Umweltkampagnen anzusetzen. Umweltkampagnen sollen das Verhalten Einzelner hin zu umweltfreundlicherem Verhalten verändern, sei es in der privaten Sphäre, beispielsweise in Bezug auf Konsum, oder in der öffentlichen Sphäre, beispielsweise in Bezug auf Wahlverhalten. Zusammengenommen sollen Umweltkampagnen den Einzelnen motivieren und ihm helfen, die vielfältigen Aspekte der Umweltkrise zu meistern.
Das Projektseminar richtet sich an alle, die Interesse an der Planung und Entwicklung von Umweltkampagnen haben.
Im Sommersemester werden wir uns die theoretischen Grundlagen zur Entwicklung einer Umweltkampagne erarbeiten und deren Anwendung anhand praktischer Beispiele einüben. Die inhaltlichen Schwerpunkte sind:
1) Verhaltenstheorien und Modelle (z.B. stage model of self-regulated behavioural change, etc.). Beispielfragen:
- Was gibt es für Verhaltenstheorien und warum braucht man sie, um Kampagnen zu designen?
2) Interventionstechniken (z.B. information tailoring, etc).
Beispielfragen:
- Was gibt es für Interventionstechniken, mit Hilfe derer man Verhalten verändern kann und wie effektiv sind sie?
Im Sommersemester wird das Seminar ein Mix aus Kurzreferaten, Gruppenarbeitssitzungen und Diskussionen.
Im Wintersemester werden wir das Gelernte anwenden und eine eigene Kampagne entwickeln und durchführen. Inhaltlich bedeutet das im Wesentlichen, dass Sie ein Verhalten auswählen sollen, das Sie bei einer bestimmten Zielgruppe verändern wollen; Sie die Verhaltensbarrieren dieses Verhaltens mit Hilfe von Verhaltensmodellen und empirischer Literatur identifizieren; Sie Interventionstechniken auswählen und anwenden, um das jeweilige Verhalten zu verändern; Sie die Effektivität Ihrer Kampagne evaluieren.
Im Wintersemester wird das Seminar im Wesentlichen aus Gruppenarbeiten und Gruppendiskussionen bestehen.
Die benotete Prüfungsleistung wird ein Bericht über die durchgeführte Kampagne sein. |