Kommentar |
„Zurück zu den Sachen selbst!“ lautet die Parole der Phänomenologie. Ihr Kernanliegen ist das reichhaltige Beschreiben konkreter Phänomene, so wie sie sich in konkreten Erfahrungen zeigen. Diese philosophische Haltung hat auch in der Erziehungswissenschaft eine lange Tradition, der wir in diesem Seminar nachgehen werden. Dabei rücken pädagogische Erfahrungen und Gegenstände in ihren sinnlich-leiblichen, sozialen, temporalen und machtförmigen Dimensionen in den Blick. Denken wir etwa an Schmerzen beim Lernen: wenn der Körper nicht mehr sitzen mag, wenn wir mit liebgewonnenen Überzeugungen brechen müssen, wenn wir keine Kontrolle über unsere Merkfähigkeit haben – solchen Phänomenen werden wir uns zuwenden und fragen, wie sie angemessen beschrieben werden können.
Literatur: Einen ersten Eindruck vermittelt Malte Brinkmanns online verfügbarer Beitrag „Lernen“ zum Band „Schlüsselbegriffe der Allgemeinen Erziehungswissenschaft“. Im Seminar werden wir mit der Anthologie „Phänomenologische Erziehungswissenschaft von ihren Anfängen bis heute“ arbeiten. Diese und weitere Literatur wird bei der Vorbesprechung zu Verfügung gestellt. |