Kommentar |
Maria Pavlovna (1786-1859), Tochter bzw. Schwester der russischen Zaren Paul I., respektive Alexander I. und Nikolaus I., kam 1804 durch Heirat mit dem Erbherzog Carl Friedrich nach Weimar. Die politischen Ziele, die dieser dynastischen Verbindung ursprünglich zugrunde lagen, sollten sich in der wechselvollen Zeit vom Ende des Ancien Régime bis zur Revolution von 1848 erheblich verändern. Währenddessen wirkte Maria Pavlovna in Weimar als inoffizielle Diplomatin, als Initiatorin im Hintergrund von politischen Projekten, als Reformerin im sozialen Bereich und als Förderin von Kunst und Kultur.
Wie lässt sich Maria Pavlovnas Bedeutung als ‚Zentralfigur‘ für Weimar und weit darüber hinaus erheben, ermessen, kontextualisieren und wissenschaftlich angemessen darstellen? Dieser inhaltlichen und methodischen Herausforderung werden wir uns in dieser Übung auf der Basis von Literatur und (Archiv-)Quellen stellen.
Literatur zur Einführung: Katja Dmitrieva / Viola Klein: Einleitung, in: dies. (Hg.): Maria Pavlovna. Die frühen Tagebücher der Erbherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, Köln – Weimar – Wien 2000, S. 1-40; Franziska Schedewie: Sachsen-Weimar-Eisenach, Maria Pavlovna von, in: Stefanie Freyer / Katrin Horn / Nicole Grochowina (Hg.): FrauenGestalten Weimar-Jena um 1800. Ein bio-bibliographisches Lexikon, S. 287-292. |