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Selbstzeugnisse und Gewalterfahrung am Beispiel des Dreißigjährigen Krieges und der Türkenkriege - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 206515 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mi. 14:00 bis 16:00 w. 19.10.2022 bis
08.02.2023
Fürstengraben 1 - SR 163 Saracino, Stefano Dr. phil. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Saracino, Stefano , Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Historisches Institut
Inhalt
Kommentar

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) eignet sich dazu, Geschichte aus der „close up”-Perspektive zu betrachten, aus der Sicht der kriegsteilnehmenden und kriegsbetroffenen Menschen. Die Entwicklung der Forschung zu Selbstzeugnissen (oder Ego-Dokumenten) hatte deshalb stets diesen europäischen Großkonflikt im Visier.

Das Seminar gliedert sich in drei thematische Blöcke: Im ersten methodischen Teil soll auf die Forschungskontroversen zum Konzept „Selbstzeugnis” (Ego-Dokument) eingegangen werden, anhand von Schlüsseltexten der Forschung (W. Schulze, K. v. Greyerz, H. Medick, B. v. Krusenstjern). Der zweite Teil ist der Quellenlektüre zum Dreißigjährigen Krieg gewidmet. Neben den gut erforschten Zeugnissen, die von Kriegsteilnehmern, wie Fürsten und Söldnern, hinterlassen wurden, eröffnen solche von Kriegsbetroffenen (Geistlichen, Nonnen, einfachen Bürgern und deren Familien) unterschiedliche Perspektiven auf den Krieg. Im dritten Teil soll schließlich ein Vergleich zum 'Großen Türkenkrieg' (1683-1699) und der dortigen Konfrontation europäischer/christlicher und osmanischer/muslimischer Konfliktparteien gezogen werden. Selbstzeugnisse aus diesem Konflikt sollen im Vergleich erlauben, die Spezifika frühneuzeitlicher Kriegs- und Konfliktbewältigung zu veranschaulichen.

Literatur

Bähr, Andreas‚ Flucht und Zuflucht’. ‚Türkenfurcht’ im Tagebuch Balthasar Kleinschroths (1686), in: Ulbrich, Claudia/Medick, Hans/Schaser, Angelika (Hrsg.), Selbstzeugnis und Person. Transkulturelle Perspektiven (Selbstzeugnisse der Neuzeit, 20), Köln/Weimar/Wien 2012, 275-293.

Greyerz, Kaspar von, Einleitung, in: ders. (Hrsg.), Selbstzeugnisse in der Frühen Neuzeit. Individualisierungsweisen in interdisziplinärer Perspektive, München 2007, S. 1-9.

Hagendorf, Peter, Tagebuch eines Söldners aus dem Dreißigjährigen Krieg, hrsg. v. Jan Peters, Göttingen 2012, S. 34-97.

Kreutel, Richard F. / Teply, Karl (Hrsg.), Kara Mustafa vor Wien 1683 aus der Sicht türkischer Quellen, Graz/Wien/Köln 1982, 55-102.

Medick, Hans/Krusenstjern, Benigna von, Einleitung. Die Nähe und Ferne des Dreißigjährigen Krieges, in. dies. (Hrsg.), Zwischen Alltag und Katastrophe. Der Dreißigjährige Krieg aus der Nähe, Göttingen 1999, 13-37.

Medick, Hans, Der Dreißigjährige Krieg. Zeugnisse vom Leben in Gewalt, Göttingen 2018.

Scheutz, Martin, Schwarze Raben auf den Feldern. Kriegserfahrung und Profilierungschance. Der Herzogenburger Chorherr Gregor Nast (1653-1728), sein Selbstzeugnis über das Jahr 1683 und der „Erbfeind“, in: MIÖG 117 (2009), 74-131.

Schulze, Winfried, Ego-Dokumente. Annäherung an den Menschen in der Geschichte, Berlin 1996, S. 11-30. 

 

 

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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