Kommentar |
Mit dem Ende des Kaiserreiches durch die Novemberrevolution beginnt eine intensive Diskussion um die zukünftige Staatsform Deutschlands, die sich auch nach der Etablierung der Verfassung durch die Nationalversammlung und die Errichtung der Weimarer Republik fortsetzt. Zentral ist in dieser Diskussion insbesondere der Konflikt um staatliche Gewalt und Staatsgewalt in ihren Dimensionen der Legitimität, der juristischen Basis, der politischen Kultur und Bildung sowie der Anwendung von staatlicher Gewalt, auch in physischer Form und den Fragen, wer, wie und mit welchen Mitteln staatliche Gewalt anwenden darf und welche Grenzen dabei auferlegt werden können.
Diese Diskussion zieht sich durch die gesamte Geschichte der Weimarer Republik und zeichnet sich dadurch aus, dass von Seiten unterschiedlicher Denkströmungen der Republik jeweils eigene Ideen und Vorstellungen entgegengebracht werden, um für eine Veränderung der Staatsform und der Staatsgewalt zu argumentieren - gleichzeitig wird die Republik insbesondere in ihrer Frühzeit von Gewalttaten erschüttert, deren erklärtes Ziel es ist, das republikanische System zu stürzen, um eine andere Staatsform zu errichten und sich zur Legitimation des eigenen Handelns in Teilen an den Argumentationslinien der Gegner der Republik orientieren.
In diesem Seminar soll sich mit den verschiedenen Ideen von Gewalt und Staatsgewalt mittels der oben genannten Dimensionen anhand zeitgenössischer Originalquellen im Zeitraum zwischen 1918 bis 1933 angenähert und diese in Relation zueinander gebracht werden. |
Bemerkung |
Wer die erste Sitzung der Lehrveranstaltung versäumt, ohne sich vorher schriftlich oder persönlich zu entschuldigen, kann den Anspruch auf einen Platz in der LV verlieren, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Dies gilt ungeachtet der Platzzuweisung durch Friedolin und ist im Einklang mit der gruandsätzlichen Aufhebung der Anwesenheitspflicht. |