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Erosion und Zusammenbruch von Demokratien - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 206244 Kurztext
Semester WS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 25
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen


Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 14:00 bis 16:00 w. 18.10.2022 bis
07.02.2023
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 317   findet statt  
Gruppe 1-Gruppe:
Termine Gruppe: 2-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 10:00 bis 12:00 w. 21.10.2022 bis
10.02.2023
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 209   findet statt  
Gruppe 2-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Tönjes, Philipp , M.A. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Politikwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Ausgehend vom Jahr 2011 hat der Anteil der Weltbevölkerung, der in einer Demokratie lebt, von 51% auf heute nur noch 30% dramatisch abgenommen. Anders als 1992 von Francis Fukuyama als „End of History” verhießen, scheint also der globale Siegeszug der Demokratie nicht nur nicht eingetreten zu sein, sondern sich sogar in eine „Dritte Welle der Autokratisierung” (so A. Lührmann/S. I. Lindberg) umgekehrt zu haben. Mannigfaltige jüngere Beispiele wie Ungarn, Polen, Brasilien oder die Türkei scheinen diesen Trend zu belegen, der selbst eine langjährige Demokratie wie die USA ins Straucheln bringt und in einem Extremfall zum Angriffskrieg des bereits seit Putins Amtsantritt zunehmend autokratisch umgeformten Russlands gegen die Ukraine führen konnte.   

Auch wenn die neueste „Gegenwelle” beunruhigen mag, so begleitet die Gefahr des Scheiterns die Demokratie seit ihrem Bestehen. Im Seminar wollen wir deshalb einen ganzheitlichen Blick auf die Ursachen, von denen eine solche Bedrohung ausgehen kann, werfen. Dabei werden wir verschiedene Formen des Scheiterns (Militärputsch, Selbstputsch, Eroberung, Erosion) an historischen und aktuellen Beispielen beleuchten und auf aus der Theorie abgeleitete Risikofaktoren wie Wirtschaftskrisen, gesellschaftliche Polarisierung oder ausländische Beeinflussung überprüfen. Das Ziel ist es, zu erkennen, worin sich „überlebende” Regime von denen, die erodieren oder zusammenbrechen, unterscheiden, um auf diese Weise die größten Bedrohungen für Demokratien zu identifizieren.

Als Untersuchungsmethode für diese Fragestellungen wählen wir den politikwissenschaftlichen Vergleich, in den das Proseminar zugleich einführen soll. Wir werden uns damit auseinandersetzen, wozu die Methode des Vergleichs dient, welche Rolle Theorien dabei spielen, welche Untersuchungsanlage zu nutzen ist und wie man damit Daten erhebt und analysiert. All das werden wir in einer ersten Blockeinheit in einem gemeinsamen „Tutorial” zu den Ursachen von Militärputschen schrittweise forschungspraktisch einüben. In der zweiten Blockeinheit wenden wir uns den weiteren Formen und Ursachen von demokratischer Erosion und Zusammenbrüchen zu. Dabei ist von je einer Projektgruppe ein Thema zu übernehmen und sukzessive während des Semesters ein entsprechendes Forschungskonzept für die Hausarbeit zu erarbeiten. Dieses wird am Ende des Kurses den anderen Teilnehmer*innen des Seminars in Form eines Posters an Ständen auf einer (simulierten) „Forschungsmesse” präsentiert und besprochen.

Literatur

Bei Interesse zur Vorbereitung auf das Thema:

Der aktuelle „Democracy Report” des Varieties of Democracy Institute bietet einen anschaulichen Überblick zum gegenwärtigen bedrohten Zustand der Demokratien weltweit und kann bei Interesse zur Vorbereitung auf die erste Sitzung schon einmal quergelesen werden: "V-Dem Democracy Report: Autocratization Changing Nature?".

Zur Methodik des politikwissenschaftlichen Vergleichs

Lim, Timothy C. 2016. Doing Comparative Politics. An Introduction to Approaches & Issues. Boulder/London: Lynne Rienner Publishers. (zur Anschaffung empfohlen)

Jahn, Detlef. 2013. Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft. Wiesbaden: Springer VS. (zur Vertiefung für Fortgeschrittene)

Weitere Literaturhinweise werden in der Veranstaltung bekanntgegeben.

Bemerkung

"Wer die erste Sitzung der Lehrveranstaltung versäumt, ohne sich vorher schriftlich oder persönlich zu entschuldigen, kann den Anspruch auf einen Platz in der LV verlieren, wenn es mehr Interessenten als Plätze gibt. Dies gilt ungeachtet der Platzzuweisung durch Friedolin und ist im Einklang mit der grundsätzlichen Aufhebung der Anwesenheitspflicht."

Leistungsnachweis

Kurzreferat oder Präsentation eines Forschungsposters (jeweils als Teil einer Projektgruppe)

Seminararbeit

  1. Versuch: 17.03.2023
  2. Versuch: 28.04.2023
Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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