Kommentar |
Kunst wird immer auch als Möglichkeit verstanden, abstrakte Vorgänge und Vorstellungen sichtbar zu machen. Insbesondere Kunstwerke an Universitäten sind oft unter der Maßgabe entstanden, Wissen und Wissenschaft zuveranschaulichen. Denn versteht man neue Geräte, Verfahren, Bücher und Auszeichnungen als Resultate akademischer Wissenschaft, sind die dahinführenden Prozesse doch zumeist weniger greif- oder sichtbar. Dennoch gibt es Gemälde, Grafiken, Plastiken, die versuchen, gerade das Unsichtbare der Wissens- und Erkenntnisprozesse sinnlich auszudrücken. Das Seminar geht der Frage nach, wie Wissen und Wissenschaft in der Kunst, und vor allem im Bild darstellbar gemacht werden. Dabei stehen nicht nur Porträts als „Gesichter der Wissenschaft” im Fokus, sondern gerade auch Werke, die konkrete Ereignisse oder abstrakte Abläufe zeigen und wohl am ehesten zur Gattung des ‚Wissenschaftsbilds‘ gezählt werden können. Seminarteilnehmende arbeiten zu einem konkreten Objekt aus der Kunstsammlung und schreiben dazu einen Kurztext.
Die Termine (Doppelsitzungen) sind: 21.10., 11.11., 25.11., 09.12, 06.01., 20.01., 03.02. |
Literatur |
Berndt, Daniel et al (Hg.): Bildnispolitik der Autorschaft: Visuelle Inszenierungen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, Göttingen 2018.
Forster, Babett/Hellmann, Birgitt (Hg.): Kluge Köpfe – Beredte Bilder. Gelehrtenbildnisse aus 450 Jahren Universitätsgeschichte Jena, Jena 2015.
Vogel, Christian/Nökel, Sonja E. (Hg.): Gesichter der Wissenschaft. Repräsentanz und Performanz von Gelehrten in Porträts, Göttingen 2019.
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