Kommentar |
Die „westlichen“ Gesellschaften erlebten seit den 1970er Jahren einen fundamentalen Strukturwandel. Die Deindustrialisierung, neue urbane Lebens- und Arbeitsformen, eine Bildungsoffensive sowie schließlich der Einzug digitaler Kommunikation veränderten Regionen, Arbeitsverhältnisse, Zukunftsperspektiven und soziale Schichtungen. Die Veranstaltung nähert sich diesen Phänomenen anhand grundlegender Texte zum ökonomischen und soziostrukturellen Wandel und seiner kulturellen Ausgestaltung.
Anhand dieser Thematik wird die Veranstaltung das Lesen und Verfassen fachwissenschaftlicher Texte einüben. Neben Grundlagen der Literaturrecherche vermittelt sie ferner, wie fachwissenschaftliche Texte unterschiedlicher Art und Komplexität gelesen und wie sie geschrieben werden. Sie macht mit den Formen historischer Darstellung vertraut und führt in die Methodik der Geschichtswissenschaft ein. Eigene Texte werden in regelmäßigen Hausaufgaben erarbeitet und im Seminarverlauf zu einem Portfolio zusammengestellt. Zentrales Lernziel ist die argumentative Auseinandersetzung mit historischen Problemstellungen sowie die Formulierung und Präsentation eigener Positionen in einer angemessenen wissenschaftlichen Sprache.
Einführende Literatur: Beinke, Christiane [u.a.]: Die Seminararbeit. Schreiben für den Leser (UTB 8390), Konstanz ²2011, E-Book 2011 (http://www.utb-studi-e-book.de/9783838584706); Schmale, Wolfgang (Hg.): Schreib-Guide Geschichte. Schritt für Schritt wissenschaftliches Schreiben lernen (= UTB 2854), Wien 2006, E-Book 2012 (http://www.utb-studi-e book.de/9783838528540); Raphael, Lutz: Jenseits von Kohle und Stahl. Eine Gesellschaftsgeschichte Westeuropas nach dem Boom, Berlin 2021; Doering-Manteuffel, Anselm/Raphael, Lutz: Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 32012. |