Kommentar |
Die Gesellschaft der archaischen griechischen Polis im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. war von grundlegenden sozialen und politischen Umwälzungen gekennzeichnet. Adelskonflikte und soziale Unruhen führten zu Bürgerkriegen (staseis), zu Umstrukturierungen der Verfassung durch Nomotheten, zur Machtergreifung von Tyrannen, die als aristokratische Alleinherrscher die Macht in ihrer Polis usurpierten, oder auch zur Aussendung von Kolonisten, die an ferner Küsten eine neue Polis zu gründeten. In dieser Übung werden wir uns wichtige Aspekte der Formierung der Polisstaatlichkeit sowie der Entwicklung der politischen Kultur und der aristokratischen Gesellschaft in der Archaik ansehen. Im Mittelpunkt steht dabei die Arbeit mit den Quellen. |
Literatur |
Loretana de Libero, Die archaische Tyrannis, Stuttgart 1996; Oswyn Murray, Das frühe Griechenland, 5. Aufl., München 1995 (Einführung); Elke Stein-Hölkeskamp, Adelskultur und Polisgesellschaft. Studien zum griechischen Adel in archaischer und klassischer Zeit, Stuttgart 1989; Elke Stein-Hölkeskamp, Das archaische Griechenland. Die Stadt und das Meer, München 2015 (Einführung); Karl-Wilhelm Welwei, Die griechische Frühzeit: 2000 bis 500 v. Chr., München 2002 (Einführung). |