Kommentar |
Mikroperspektiven der geographischen Alternsforschung
Gesellschaftliche Alterung zählt zu den drängenden Herausforderungen der Gegenwart. Medial, politisch und wissenschaftlich gibt es mehr Alter als je zuvor: Sei es, dass Fachkräfte fehlen, die Rentenpolitik in Frage gestellt wird oder die Pflegeversorgung in einer prekären Lage ist. Allgegenwärtig scheinen die Krisenszenarien, dass „die Gesellschaft“ sich „die Alten“ in dieser Zahl und Größe nicht leisten könne. Gleichzeitig wird in politischen Kampagnen das Alter hochgelobt und die produktiven Potentiale des höheren Lebensalters beworben – den Best Agern gehöre die Zukunft. Wissenschaftlich bleibt das Alter in seiner Diversität, im Vergleich zu den sozialwissenschaftlichen Forschungen des Geschlechts, sozialer Klasse oder Ethnizität, wenig betrachtet. In diesem Seminar werden verschiedene Mikroperspektiven der geographischen Alternsforschung in zwei größeren Blöcken eingenommen: Die Betrachtung von Altern als gesellschaftliches Paradigma und die geographische Alternsforschung im Kontext Wohnen. |