Koloniale Gewalterfahrungen setzen sich in postkolonialen Gesellschaften fort – sie werden nicht nur individuell erinnert, sondern auch kollektiv vermittelt: über Literatur und Filme, Kunst und Fotografie, Museen und Erinnerungsorte. Im Seminar soll es um die Auseinandersetzung mit solchen kulturellen Repräsentationen von Gewalterfahrungen gehen. Dabei werden Schwerpunkte auf der Nachgeschichte des deutschen Kolonialismus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie auf der Dekolonisierungsgeschichte Frankreichs nach 1945 liegen, ergänzt um weitere Beispiele.
In den einzelnen Sitzungen stellen die Teilnehmer:innen auf einer gemeinsamen Plattform Quellen zur Gewalterfahrung und -erinnerung vor, die im Plenum diskutiert und in weitere Forschungszusammenhänge eingebettet werden. Hierdurch wird ein breites Spektrum kulturhistorischer und komparativer Methoden vermittelt. |