Kommentar |
Geschichtskultur, verstanden als „diejenige von Geschichte durchdrungene Lebenswelt, die unsere Schülerinnen und Schüler umgibt“ (Pandel), soll in diesem Aufbaumodul auf das 19. Jahrhundert hin befragt werden: wie und was erinnern wir vom 19. Jahrhundert im öffentlichen Raum (Denkmäler, Vereine) und an den Schulen und vor allem warum erinnern wir genau dies? Es ist eine auffällige Diskrepanz zwischen der Geschichtsforschung und der Erinnerungskultur zu beobachten, zum Teil dringt die Forschung überhaupt nicht in den Alltag und in das Curriculum an den Schulen ein. Woran liegt das und wie lässt sich dies verbessern? An ausgewählten Beispielen wie dem Napoleonmythos, dem Bismarckmythos, dem Mythos über die gescheiterte Revolution von 1848 oder dem Mythos über die Kaiserreichsgründung "von oben" soll im Aufbaumodul diesem Problem nachgegangen werden.
Literatur: Wolfgang Hardtwig: Geschichtskultur und Wissenschaft. München 1990. Wolfgang Hardtwig: Deutsche Geschichtskultur im 19. und 20. Jahrhundert. München 2013. Jörn Rüsen: Was ist Geschichtskultur? Überlegungen zu einer neuen Art, über Geschichte nachzudenken. In: Klaus Füßmann, Theo Grütter, Jörn Rüsen (Hrsg.): Historische Faszination. Geschichtskultur heute. Köln u. a. 1994, S. 3–26. |