Lokales und regionalgeschichtliches Lernen hat besonderes Potential für die Schulung historischen Denkens, für soziale Gebundenheit, Heimatgefühle und Weltoffenheit. Es ermöglicht selbstorganisiertes und kooperatives Lernen im Projektunterricht, das Erproben fachlicher Methoden, geschichtskulturelle Teilhabe und generelle Einsichten, wie historisches Wissen entsteht.
Dem stehen seit ein paar Jahren wieder stärker werdende alte Ideen von Heimat und klarer Begrenzung in Tradition, Überschaubarkeit und Ordnung entgegen, die einer Einordnung bedürfen. Hinterfragt wird überdies die in Lehrplänen und Unterrichtspraxis dominierende Vorstellung von einem besonders anschaulichen und „lebendigen“ Geschichtszugang, den die nahe Umgebung vermeintlich bietet, und es werden Alternativen aufgezeigt, die Schülerwettbewerbe bieten.
Studierende, die Interesse an einer Tutorentätigkeit im Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten haben, können im Anschluss an dieses prüfungsvorbereitende Seminar im Wintersemester ein zusätzliches Zertifikat erwerben: https://www.gw.uni-jena.de/fakultät/historisches+institut/bereiche/geschichtsdidaktik/zertifikatsprogramm+für+studierende
Literatur: Heike Wolter: Forschend-entdeckendes Lernen im Geschichtsunterricht (Methoden historischen Lernens), Frankfurt / Main 2018. Anke John: Lokal- und Regionalgeschichte (Methoden historischen Lernens), Frankfurt / Main 2018. |