Kommentar |
Frankreich und Deutschland sind nicht nur Nachbarn, sondern seit vielen Jahren auch engste Verbündete, die sich geistesgeschichtlich in vielfacher Hinsicht beeinflusst und angeregt haben. Man denke nur an die französischen Revolutionen des 18. und 19. Jahhrhunderts, die die politische und Parteientwicklung in Deutschland heftig bewegt hat. Vor diesem Hintergrund ist es in gewisser Weise erstaunlich, wie unterschiedlich sich die politischen Parteien entwickelt haben. Das hat neben vielen anderen Ursachen seinen Grund auch in den unterschiedlichen politischen Systemen: Der einst von de Gaulle eingeführte französische Semi-Präsidentialismus hat nicht nur dazu geführt, dass die christlich-demokratische Bewegung und Partei faktisch verschwunden ist, sondern auch die Parteien insgesamt, rechts und links, zu ziemlich heterogenen Personengefolgschaften gemacht.
Vor diesem Hintergrund ist es reizvoll, die französischen und deutschen Parteien aus denselben Parteifamilien im Hinblick auf verschiedene Variablen (z.B. innere Struktur, soziale Zusammensetzung, Weltanschauung, elektoraler Erfolg) zu vergleichen. |
Bemerkung |
Das Seminar beginnt selbstverständlich nicht am Karfreitag (15.4.2022), sondern erst in der Woche drauf, also am 22.4.2022.
Anforderungen an die TeilnehmerInnen:
- Regelmäßige Teilnahme: d.h. in der Regel nimmt man an jeder Seminarsitzung – natürlich freiwillig und aus Interesse – aktiv teil u. ist durch Lektüre vorbereitet.
- Die Teilnehmenden teilen sich in mind. 6 Arbeitsgruppen ein; jede AG übernimmt ein Parteienpaar als Referatsthema; das Referat wird gemeinsam und vergleichend ausgestaltet; die ReferentInnen stellen den Teilnehmenden eine vorbereitende Lektüre zur Verfügung (Prüfungsvorleistungen).
- Die Hausarbeiten als Teilmodulprüfung sind in der vorlesungsfreien Zeit zu verfassen; Themen sollten aus dem Bereich stammen, zu dem Referate gehalten wurden.
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