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PRAESENZ (PRESENCE): Normen in den Internationalen Beziehungen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 198987 Kurztext
Semester SS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch die Dozierenden möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch die Teilnehmenden möglich.

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Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mo. 14:00 bis 16:00 Einzel-V. 25.04.2022 bis
25.04.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 309   findet statt

Ausweichtermin für Freitag, 29.4.2022

 
Gruppe 0-Gruppe:
Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 10:00 bis 12:00 w. 15.04.2022 bis
15.07.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 225   findet statt  
Einzeltermine anzeigen Fr. 08:00 bis 10:00 Einzel-V. 03.06.2022 bis
03.06.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 225   findet statt  
Gruppe 1-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Biermann, Rafael, Universitätsprofessor, Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Politikwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Dieses Seminar beschäftigt sich mit der Macht von Ideen in der Weltpolitik. Immer wieder erleben wir, wie Ideen die Weltpolitik verändern, ja revolutionieren: die Ideen des Liberalismus und Kommunismus, Nationalismus, Dekolonisierung, Perestrojka und Glasnost, Dschihad, humanitäre Intervention. Oftmals stehen hinter diesen Ideen Normen, also Standards (un)angemessenen Verhaltens, die vorgeben, was für richtig und legitim empfunden wird und was nicht: das Recht auf Selbstbestimmung und politische Unabhängigkeit etwa, für das die Ukrainer derzeit kämpfen. Normen werden propagiert von einzelnen Führungspersönlichkeiten (Normunternehmer), wie Nelson Mandela und Martin Luther King die Ablehnung der Rassendiskriminierung. Oftmals gründen sie Organisationen oder transnationale Netzwerke, die diese Normen verbreiten, wie Amnesty die Menschenrechte (Normendiffusion). Manche dieser Normen sind kodifiziert im internationalen und nationalen Recht, viele nicht – deshalb nicht, weil sie auf erbitterten Widerstand stoßen (Normenkontestation). Manche setzen sich durch, andere nicht, oder nur in einzelnen Ländern oder Gruppen.

Dieses Seminar wird die Normenliteratur, die dem Konstruktivismus entstammt, und ihre zentralen Konzepte sichten und auf vier Fälle anwenden. Der Fokus liegt auf den Fällen und ihrer Erklärung durch die Normenliteratur: der Kampf von John Newton, William Wilberforce und anderen für ein Ende der Sklaverei im Großbritannien des frühen 19. Jahrhunderts (Abolitionismus); Henri Dunant, das Internationale Rote Kreuz und die Entstehung der zentralen Normen des humanitären Kriegsvölkerrechts; Konflikte um Sezession und die interessengeleitete Selektion von Normen durch die Konfliktparteien – Kosovo und Donbass im Vergleich; die Leitnormen der deutschen Außenpolitik und ihre Herausforderung seit Ende des Kalten Krieges, insbes. durch den Ukraine-Krieg. Bleibt Zeit, schauen wir noch auf die EU als „normative Macht“ im östlichen Europa und die Konfrontation mit Russland oder die Entstehung der Norm der „Responsibility to Protect“.

Literatur

Hinführende Literatur

  • Acharya, Amitav (2004), How Ideas Spread: Whose Norms Matter? Norm Localization and Institutional Change in Asian Regionalism, in: International Organization, 58 (2), S. 239-275.
  • Biermann, Rafael (2019), Secessionist Conflict: A Happy Marriage between Norms and Interests? in: Ethics & International Affairs 33 (1), S. 29-43.
  • Bucher, Bernd (2014), Acting abstractions: Metaphors, narrative structures, and the eclipse of agency, in: European Journal of International Relations 20 (3), S. 742-765.
  • Checkel, Jeffrey (1999), Norms, Institutions, and National Identity in Contemporary Europe, in: International Studies Quarterly 43 (1), S. 84-114.
  • Checkel, Jeffrey (1997), International Norms and Domestic Politics: Bridging the Rationalist-Constructivist Divide, in: European Journal of International Relations, 3 (4), 473-495.
  • Cortell, Andrew P. / Davis, James W. Jr. (2000), Understanding the Domestic Impact of International Norms. A Research Agenda, in: International Studies Review, 2 (1), S. 65-87.
  • Finnemore, Martha und Kathryn Sikkink, International Norm Dynamics and Political Change, in: International Organization, 52 (4), S. 897-917.
  • Florini, Ann (1996), The Evolution of International Norms, in: International Studies Quarterly, 40 (3), S. 363-389.
  • Fröhlich, Manuel (2011), Der Fall Libyen und die Norm der Schutzverantwortung, in: ZPol, 21 (1), S. 135-150.
  • Harnisch, Sebastian and Maull, Hanns (2001), Germany as a Civilian Power? The Foreign Policy of the Berlin Republic, Manchester.
  • Katzenstein, Peter J. (Hg.), The Culture of National Security. Norms and Identity in World Politics, New York: Columbia Univ. Press.
  • Klotz, Audie, Norms in International Relations: The Struggle Against Apartheid, Ithaca, NY 1995.
  • Legro, Jeffrey W. 1997), Which norms matter? Revisiting the “failure” of internationalism, in: International Organization, 51 (1), S. 31-63.
  • Risse, Thomas, Stephen C. Ropp und Akthryn Sikkink (Hg., 1999), The Poer of Human Rights: Internaitonal Norms and Domestic Change, Cambridge: Cambridge University Press.
  • Sandholtz, Wayne und Kendall Stiles (2009), International Norms and Cycles of Change, Oxford: Oxford University Press.
  • Wiener, Antje (2007), Contested Meanings of Norms: A Research Framework, in: Comparative European Politics, 5, S. 1-17.
Voraussetzungen

Dieses Seminar findet in Präsenz statt, soweit möglich. Hygieneregeln werden strikt eingehalten. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Studierende begrenzt. Wer einen Schein erwerben will, muss ein Referat halten und eine Hausarbeit abgeben.

Termin Abgabe Hausarbeit:

1. 9.9.2022
2. 21.10.2022

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an Studierende des Master Politikwissenschaft, Erasmus-Studierende und Studierende anderer Fächer.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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