Die Länder des subsaharischen Afrikas zeichnen durch das komplexe Miteinander vieler Sprachen und Kulturen sowie intensive interkulturelle Beziehungen zu Europa aus. Die interkulturelle europäisch-afrikanische Kooperation ist dabei von (post)kolonialen Verflechtungen geprägt, die sich z.B. in Debatten über Formen der Entwicklungszusammenarbeit oder um die Restitution afrikanischer Objekte und menschlicher Überreste aus europäischen Museen manifestieren.
Im Seminar wollen wir die deutsch-afrikanischen Beziehungen anhand von ausgewählten Fallbeispielen, u.a. aus der wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Zusammenarbeit, beleuchten und diskutieren. Dabei werden auch afrikanische Perspektiven auf Kultur und Interkulturalität sowie Fragen nach dem Eurozentrismus interkultureller theoretischer und methodischer Ansätze ebenso reflektiert wie historischer Entwicklungen und aktuelle Positionen zu afro-europäischen Identitätskonstruktionen.
Die Teilnehmenden erarbeiten sich so einen kulturgeschichtlich fundierten Überblick über die europäisch-afrikanischen Beziehungen und reflektieren zentrale damit verknüpfte theoretische Positionen.
Teilnahmevoraussetzungen sind die Bereitschaft zur Übernahme eines Referatsthemas und dessen Präsentation, die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit im Seminar bzw. an Gruppenarbeiten sowie die regelmäßige Lektüre und Vorbereitung von Texten und Materialien zu den Seminarsitzungen. Eine Bibliographie und Texte für die Referate werden im Seminar zur Verfügung gestellt. Weiterhin sind schriftliche Leistungsnachweise nach Modulhandbuch zu erbringen. |