Kommentar |
Die neutestamentlichen Texte zum Geist Gottes ergeben ein buntes Bild. Die Pneumatologien der Hauptvertreter Paulus, Lukas und Johannes werden von manchen Ausleger:innen als grundsätzlich verschieden gedeutet. Ein Ziel der Übung ist es, diese unterschiedlichen Reflexionen zum Geist interdisziplinär zu vergleichen. Dabei werden markante Positionen zum Geist als Kraft, materielle Substanz oder Person, sowie das Wirken des Geistes kritisch diskutiert.
Die Wirkungsgeschichte der neutestamentlichen Texte zum Geist und seinen Gaben ist bis in die Gegenwart vielfältig und einflussreich und wird in den jeweiligen Fachdisziplinen unterschiedlich bewertet und diskutiert. Die Übung soll die Möglichkeit bieten, über den Tellerrand universitärer Fachdiskurse hinauszuschauen und die globalen Wirkungsgeschichten neutestamentlicher Texte am Beispiel aktueller pentekostaler Bewegungen zu besprechen, in denen sich feministische und postkoloniale Diskursräume mit den Gaben und dem Wirken des Heiligen Geistes und seinem empowernden Charakter auseinandersetzen. |