Kommentar |
Der Buddhismus hat in Laufe seiner bald 2500jähigen Geschichte eine vielfältige Ausgestaltung gefunden. Dabei geht seine Lehre zunächst von einer einfachen Fragestellung aus: Wenn das Leben in all seiner Brüchigkeit und Vergänglichkeit letztlich Leid ist und ich erfahre, dass es gar kein eigentliches Selbst gibt, wie kann ich dann den Kreislauf des Leidens verlassen und ins Nirvana eingehen? Ausgehend von dieser Frage wird der Buddhismus in der Vorlesung vorgestellt und in seinen unterschiedlichen Formen entfaltet. Dazu werden zunächst die hinduistischen Grundlagen angesprochen, aus denen heraus die genannte Fragestellung historisch gesehen verständlich wird: Was ist der Kreislauf des Daseins? Was ist Leid? Und was meint „ich“?
Die weiteren inhaltlichen Themen werden in der Vorlesung insbesondere anhand von zentralen Texten (auch Filmen oder Gegenständen) nachvollzogen, die in der Veranstaltung vorgestellt. Spezifische Aspekte, die gerade für den Buddhismus relevant sind, werden diskutiert, wie die Frage, inwiefern es sich um eine Religion handelt, oder um eine Philosophie, eine Psychologie oder einen Lebensweg, oder auch wie aus der Religion der stillen Meditation eine solche komplexe Einrichtung mit Mandalas, Mantras und Mudras, mit vielfältigen Ritualen und bunten Farben, Götterbildern und Statuen wurde. |
Literatur |
Insbesondere: Hutter, Manfred, Das ewige Rad, Religion und Kultur des Buddhismus, Graz etc. 2001; Aber auch: Mehlig, Johannes, Weisheit des alten Indien, Bd. 2 Buddhistische Texte, Leipzig/Weimar 1987. |