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Einführung in die Medienethik am Beispiel der Berichterstattung über die weitere MENA-Region - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 198538 Kurztext
Semester SS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 45 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 45
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch die Dozierenden möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch die Teilnehmenden möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch die Dozierenden möglich.
Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mi. 12:00 bis 14:00 w. 13.04.2022 bis
13.07.2022
Fürstengraben 1 - HS 144   findet statt  
Gruppe 1-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Leiner, Martin, Universitätsprofessor, Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Theologische Fakultät
Inhalt
Kommentar

Die Berichterstattung über die Region Mittlerer Osten und Nordafrika war über die vergangenen Jahrzehnte geprägt von Kriegs- und Katastrophenberichterstattung. Ein Land nach dem andern schien in dieser Region in Chaos und Gewalt zu versinken. Die Vorlesung fragt ausgehend von grundlegenden Theorien der Medienethik danach, ob die thematisch einseitigen und inhaltlich oft lückenhaften Berichterstattungen ethisch verantwortbar waren. Ziel ist es, das Qualitätsbewusstsein für ethisch guten Journalismus zu stärken und einen ethisch gebildeten Blick auf die Produktionen unterschiedlicher Medien einzuüben. Kolonialer, islamophobe und orientalistische Perspektiven auf die Region sind in den Medien genauso wenig Vergangenheit wie in der Politik der westlichen Staaten einschließlich Russlands. Zu fragen ist etwa auch, ob die Berichterstattung über den Irakkrieg zur Verharmlosung des Kriegsgeschehens, die Darstellung des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr zu Desorientierung der deutschen Öffentlichkeit und Präsentation der Konflikte zwischen Israel und Palästinensergebieten zur Fortsetzung dieser Konflikte beigetragen haben. Im Bereich der Filmkunst lassen sich einige Hollywoodproduktionen geradezu als Kriegspropaganda entlarven. Auch das weitgehende Verschweigen von Gewalt und Unterdrückung in beliebten Urlaubsländern gehört zu den problematischen journalistischen Verhaltensweisen, die in der Region studiert werden können. Verständnis für das Leben der Menschen in der Region oder für die Not und die Bedürfnisse von Flüchtlingen werden demgegenüber in den westlichen Medien kaum thematisiert. Die Gewaltgeschichte der westlichen Interventionen in der Region bleibt vielen Zeitgenossen ebenso verborgen wie die enormen ökonomischen, demographischen und kulturellen Dynamiken, denen diese Region ausgesetzt war und ist. Da es meist Journalisten sind, die die Defizite der Berichterstattung aufgedeckt haben, wird die Veranstaltung nicht bei der Kritik stehenbleiben, sondern zahlreiche positive Beispiele von gutem und konstruktivem Journalismus studieren können.

Literatur

Edward Said, Orientalismus. Z. Aufl Frankfurt/M: Fischer 2009. Ulrich Tilgner, Der inszenierte Krieg – Täuschung und Wahrheit beim Sturz Saddam Husseins. Berlin: Rowohlt 2007. Emran Feroz, Der längste Krieg. Westend 2021. David Loyn, The Long War. New York: Butcher&Bolt 2021

Bemerkung

Arbeitsaufwand: 2+X Std.

Leistungsnachweis

Vorlesungsklausur, mündliche Prüfung, Ausarbeitung eines Themas, eventuell Stundengestaltung

Module: The E8

Zielgruppe

Hörende aller Fakultäten, Schnupperstudium, Gasthörende

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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