Kommentar |
Diese Veranstaltung bietet einen Überblick über die Auswanderung aus verschiedenen europäischen Ländern von der Kolonialzeit bis in die 1920er Jahre. Der Schwerpunkt wird auf dem langen 19. Jahrhundert liegen, als die Bewegung zu einem Massenphänomen wurde.
Im Kurs werden wir gemeinsam darüber sprechen, welche Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik dazu führten, dass Millionen von Menschen ihre Heimat verließen, um in einem anderen Land ihr Glück zu suchen. Für die meisten Europäer:innen war Amerika das "gelobte Land", in dem sie sich bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen erhofften. Im Kurs soll gemeinsam erarbeitet werden, warum diese Menschen ihr Heimatland verließen, wie sie die Auswanderung organisierten, wie die einzelnen europäischen Regierungen auf die Auswanderungswilligen reagierten, welche Transportmöglichkeiten es gab, welche Hürden es bei der Einwanderung in den Vereinigten Staaten gab und wo die Einwanderer:innen sich schließlich niederließen.
Wir werden zahlreiche politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aspekte untersuchen, der Frage nachgehen, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sich bei diesen verschiedenen Gruppen erkennen lassen und den Einfluss von bestimmten Gruppierungen erforschen.
Von allen Teilnehmenden werden im Vorfeld Thesenpapiere zu ausgewählten Themen und die Bereitschaft zu angeregten Diskussionen erwartet.
Einführende Literatur: Charlotte Erickson (Hg.), Emigration from Europe, 1815-1914. Selected Documents, London 1976; Brunner, Bernd, Nach Amerika: die Geschichte der deutschen Auswanderung, München 2009; Roger Daniels, Coming to America. A History of Immigration and Ethnicity in American Life, New York 2002 |