Kommentar |
Vor dem Hintergrund zunehmender soziokultureller Heterogenität und gesellschaftlicher Kontexte, in denen Mehrsprachigkeit und interkulturelles Miteinander eine besondere Herausforderung darstellen, kommt dem Aufbau mehrsprachiger und interkultureller Kompetenzen eine übergeordnete Rolle zu. Die seit über zwei Jahren andauernde pandemische Lage hat die Wichtigkeit digital gestützter Formate u.a. für die Förderung von interkulturellem und mehrsprachigem Handeln noch einmal verdeutlicht. Im Seminar „Interkulturelles Lernen in (post-)pandemischen Zeiten“ beschäftigen wir uns mit durch die Digitalisierung möglich gewordenen Zukunftsvisionen, das heißt, mit der Frage, wie mehrsprachiges und interkulturelles Lernen in virtuellen Sphären stattfinden kann. Hierbei sollen u. a. die innovativen Lern- und Organisationsformen von ‘Scimification‘ und ‘Edufication‘, die im Rahmen des BMBF-geförderten Drittmittelprojektes „Mehrsprachiges und Interkulturelles Lernen“ (weiter-)entwickelt wurden, profiliert und getestet werden. Gemeinsam ist Scimification und Edufication, dass sie Lernprozesse über affektive und konative Zugänge steuern: Sie motivieren über spielerische, anwendungsbezogene und damit didaktisch hochwertige Einstiege (z. B. Educational Escape Rooms oder virtuelle Planspiele), um so die Bereitschaft zu einer intensiven kognitiven Auseinandersetzung mit kontextrelevanten Fragestellungen zu wecken. Scimification kombiniert dabei digitale Games und Projekte mit fachwissenschaftlichen Kontexten, wohingegen Edufication sich auf die didaktisch-methodische Reflexion sowie die konkrete Erstellung bzw. Entwicklung von Unterrichtsmaterialien bezieht.
Wichtig: Am 13. Mai 2022 von 9:30 bis 17:00 Uhr findet ein Workshop von Professorin Sílvia Melo-Pfeifer statt. Die Teilnahme am Workshop ist verpflichtend (individuelle Ausnahmen nach Absprache möglich). Dafür fallen voraussichtlich die Sitzungen am 28. Juni sowie am 5. und 12. Juli aus. |