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ONLINE PLUS Tabubrecher: Andrzej Szczypiorski und Szczepan Twardoch - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 69824 Kurztext
Semester SS 2022 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 30 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus Jedes 2. Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch die Dozierenden möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch die Teilnehmenden möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch die Dozierenden möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 12:00 bis 14:00 c.t. w. 14.04.2022 bis
14.07.2022
Ernst-Abbe-Platz 8 - SR 214 MMZ Meyer-Fraatz, Andrea, Universitätsprofessor Dr. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Meyer-Fraatz, Andrea, Universitätsprofessor, Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Prüfungsversion
Master M.A. Interdis. Polen-Studien - 2013
Master M.A. Slaw. Sprachen - 2011
Zuordnung zu Einrichtungen
Bereich Slawistik
Inhalt
Kommentar

Die Zeit des Zweiten Weltkriegs, insbesondere die Zeit der Okkupation durch die deutsche Wehrmacht, ist für Polen zu einem Trauma geworden. In der polnischen Literatur über den Zweiten Weltkrieg werden die deutschen Besatzer hingegen in den meisten Fällen kaum konkret dargestellt. Sie gelten als präsent, und man weiß, was damals passiert ist, aber sie werden selten als lebendige Figuren gestaltet. Mit der Darstellung eines Volksdeutschen in Poczatek (1986), dem erfolgreichsten Roman Andrzej Szczypiorskis, bricht der Autor mit dem ungeschriebenen Gesetz, die Besatzer gewissermaßen zu ignorieren, und indem er das NSDAP-Mitglied eine von einem anderen Juden verratenen Jüdin retten lässt, die erst 1968 infolge der sogenannten „antizionistischen Aktion“ aus Polen nach Frankreich emigriert, stellt er das Täter-Opfer-Schema mit Blick auf die polnische Bevölkerung geradezu auf den Kopf. Szczepan Twardoch bricht in Morfina (2012) das Tabu der Heroisierung des polnischen Widerstands, indem er einen morphinsüchtigen polnischen Offizier, der, um der Kriegsgefangenschaft zu entgehen, nach der polnischen Niederlage im September 1939, zunächst untertaucht und dann eher zufällig einen Auftrag für die polnische Untergrundbewegung übernimmt, wobei er grandios scheitert. Aber auch das Verhältnis von Polen und Deutschen sowie Polen und Russen wird einer Revision unterworfen. Anhand beider Romane soll erarbeitet werden, auf welche Weise Tabus gebrochen werden und welche Bedeutung dies zur jeweiligen Entstehungszeit gehabt hat.

Literatur

Literatur zur Vorbereitung:

Andrzej Szczypiorski, Poczatek (dt.: Die schöne Frau Seidenmann)

Szczepan Twardoch, Morfina (dt.: Morphin)

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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