Kommentar |
Vor 300 Jahren wurde mit dem Frieden von Nystad, am 10. September 1721, das Ende der schwedischen Großmacht besiegelt. Bis dahin galt Schweden als eine der Großmächte Europas. Schweden war der führende protestantische Staat und hatte die territoriale Kontrolle über Teile des Ostseeraums wie auch Gebiete, die einst Mitgliedsstaaten des Heiligen Römischen Reiches gewesen waren. Dieser Kurs gibt einen Überblick über Schweden und die nordische Region in der Frühen Neuzeit von der Auflösung der Kalmarer Union bis 1721, dem Ende des Großen Nordischen Krieges zwischen Schweden und Russland. Im Kurs werden die sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Schweden und in den nordischen Ländern diskutiert. Konfessionalisierung und Reformation, frühneuzeitliche Staatsbildung und Machtlegitimation, Krieg und Frieden aber auch soziale und kulturelle Verhältnisse sind zentrale Themen, die behandelt werden. Was waren die treibenden Faktoren für Schwedens Aufstieg zur Großmacht im Europa der Frühen Neuzeit und was führte schließlich zum Rückzug aus der europäischen politischen Arena?
Für die Teilnahme am Seminar sind gute Lesekenntnisse im Englischen notwendig. Ein wesentlicher Teil der Seminarliteratur liegt ausschließlich in englischer Sprache vor.
Literatur: Knut Dørum, Mats Hallenberg, Kimmo Katajala (Hrsg.): Bringing the People Back In. State Building from Below in the Nordic Countries ca. 1500-1800; Tobias E. Hämmerle: Aufstieg und Niedergang der schwedischen Großmacht in zeitgenössischen Medienbildern 1611–1721 (Marburg, 2021); E. I. Kouri, Jens E. Olesen (Hrsg.), The Cambridge History of Scandinavia Volume II 1520–1780 (Cambridge, 2016). |