Kommentar |
Das mittelalterliche Thüringen verfügte über ein überaus dichtes Netz von Klöstern, Stiften und geistlichen Einrichtungen. Auch wenn, vor allem infolge der Reformation, zahlreiche Institute aufgegeben oder aufgelöst wurden, finden sich noch heute Spuren dieser einst reichen monastischen Kultur.
Ziel des Hauptseminares ist, von den Anfängen christlicher Präsenz in Thüringen bis in die Reformationszeit hinein die Geschichte der Klöster und Stifte in den Blick zu nehmen. Dabei sind nicht rein positivistisch die einst vorhandenen Institute zusammenzutragen. Vielmehr sind – unter anderem – die Relevanz der einzelnen geistlichen Gemeinschaften für das mittelalterliche Thüringen zu behandeln; die Bedeutung der Klöster für den Adel, das Wechselwirken von Kloster und Stadt, das Wirken einzelner Niederlassungen für Bildung und Kultur. Die gemeinsame Lektüre und Diskussion von Quellen zu ausgewählten Niederlassungen soll gleichzeitig dazu dienen, hilfswissenschaftliche Kenntnisse zu vertiefen.
Einführende Literatur: Elm, Kaspar (Hg.): Die Zisterzienser. Ordensleben zwischen Ideal und Wirklichkeit, Köln 1981; Frank, Karl Suso, Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 62010; Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands, Thüringen, hg. von Hans Patze, Stuttgart 21989; Heimbucher, Max: Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche, 2 Bände, München 51987; Müller, Thomas T.: Für Gott und die Welt: Franziskaner in Thüringen; Text- und Katalogband zur Ausstellung in den Mühlhäuser Museen vom 29. März bis 31. Oktober 2008, Paderborn u.a. 2008.
Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben. |