Die Diagnose einer voranschreitenden Ökonomisierung des Sozialen ist allgegenwärtig - ob im Pflegesektor, dem Ehrenamt oder der Sozialen Arbeit. Überall scheinen vormals von wirtschaftlichen Prozessen ausgeklammerte oder weniger betroffene Bereiche in den Profitdiskurs eingereiht zu werden.
Im Seminar werden wir uns der Analyse dieser Diagnose über folgende Schritte annähern: Zuerst soll geklärt werden, wovon wir sprechen, wenn wir "Ökonomisierung" sagen. Dazu soll Einstiegsliteratur zu Kapitalismustheorie und -kritik dienen. Nachfolgend wird erarbeitet, was "das Soziale" ausmacht und welche Spezifika es besonders (un)zugänglich für wirtschaftsrationale Prozesse macht. Abschließend sollen die theoretischen Bezüge zur kritischen Reflexion der eigenen erziehungswissenschaftlichen Praxis genutzt werden und die eigene Rolle im Prozess der Verbetriebswirtschaftlichung besprochen werden.
Im Seminar kann eine Hausarbeit geschrieben oder mündliche Prüfungsleistung absolviert werden. |