Kommentar |
Goethe reflektiert die wissenschaftlichen Transformationen im 18. Jahrhundert, die mit den Namen von Carl von Linné (Systematik), Georges Louis de Buffon (Naturgeschichte), Albrecht von Haller (Physiologie) u.a. verbunden sind. Er ist konfrontiert mit den Problemen empirischer Naturforschung („die Hydra der Empirie“) und zugleich mit Pluralisierungen und Fragmentierungen wissenschaftlicher Theoriebildungen. Das Konzept der Morphologie, das er in immer neuen Anstrengungen wissenschaftlich wie poetisch entfaltet, lässt ihn im Laufe seines Lebens Probleme der Geologie, Mineralogie, Zoologie, Botanik, Optik und Meteorologie, aber auch der Kunst und Kultur bearbeiten. Das Seminar zeigt Goethe im Dialog mit der zeitgenössischen Wissenschaft. Untersucht werden die Genese der Goetheschen Morphologie, deren methodische Probleme wie deren Theoriepotentiale. |
Literatur |
Einführende Literatur:
Manfred Wenzel (Hrsg.): Goethe Handbuch, Supplemente 2: Naturwissenschaften, Stuttgart, Weimar 2012. Margrit Wyder: Goethes Naturmodell. Die Scala Naturae und ihre Transformationen, Köln, Weimar, Wien 1998. |