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PRAESENZ (PRESENCE): In Resonanz mit den Dingen? - Die weltbeziehungssoziologische Analyse von Materialität - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 191990 Kurztext
Semester WS 2021 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 25 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 12:00 bis 14:00 w. 22.10.2021 bis
11.02.2022
Carl-Zeiß-Straße 3 - SR 209   findet statt 22.10.2021: 
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Repohl, Martin verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Soziologie
Inhalt
Kommentar

Dinge beeinflussen Beziehungen: Sie gehen kaputt (manchmal auch geplant), Plastikverpackungen lassen sich leicht wegwerfen, Holz gilt als warmes und lebendiges Material und zu radioaktivem Müll hält man besser Abstand. Ihre Struktur und Materialität prägen, wie wir uns zu ihnen verhalten, was wir mit ihnen machen können und was die Dinge auch mit uns machen. Die Art und Weise ihrer Beschaffenheit bestimmt, wie wir die Dinge, uns selbst und die Welt erfahren. So lassen sich manche Dinge leichter reparieren als andere, mache sind besser zu gebrauchen als andere, Plastikmüll zerfällt in Mikroplastik und verseucht die Meere und smarte Materialien beginnen selbstständig zu agieren. Welche Dinge uns umgeben, bestimmt, wie wir uns zur Welt verhalten und welche Beziehungen wir zur Welt überhaupt aufbauen können. Die Dinge verfügen also über spezifische Beziehungsqualitäten, die sich entdecken und erfahren lassen.

In dem Seminar werden wir gemeinsam konkrete und zusammen ausgewählte Objekte unter dem Aspekt ihrer Beziehungsqualität betrachten und erarbeiten, welche Aspekte, Eigenschaften und Qualitäten so entdeckt werden können. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie ihre Beschaffenheit die Möglichkeit für Weltbeziehung begünstigt oder hemmt, was gelingende und misslingende Dingbeziehungen sind und was das über unser Verhältnis zur Welt aussagt. Im ersten Teil des Seminars werden wir anhand einer einleitenden Beschäftigung mit Hartmut Rosas Konzept der Resonanz sowie weiteren literarischen, ästhetischen und phänomenologischen Dingbeschreibungen gemeinsam den Ansatz der Phänopraxie erarbeiten, der es uns erlaubt, die Dinge anhand ihrer Beziehungsqualität zu betrachten. Im zweiten Teil wird dieser Ansatz dann zur Analyse gemeinsam ausgewählter Objekte angewandt. Im dritten Teil des Seminars erfolgt dann eine kritische und gesellschaftstheoretische Diskussion unserer Entdeckungen: Welche Beziehungsqualitäten lassen sich beschreiben, was sagen sie über die gesellschaftliche Funktion von Gestaltung und Ästhetik und unser Weltverhältnis aus? Und: Sind wir wirklich in Resonanz mit den Dingen?

Literatur

Depraz, Natalie (2012): Phänomenologie in der Praxis. Eine Einführung. Freiburg: Alber.

Repohl, Martin (2020): Politische Subjektivierung durch Dingresonanz. Materialitätssensible politische Bildung in Zeiten der ökologisch-demokratischen Krise. In: Friedrichs, Werner/Hamm Sebastian (Hrsg.): Zurück zu den Dingen! Politische Bildungen im Medium gesellschaftlicher Materialität. Baden-Baden: Nomos, S. 99-114.

Rosa, Hartmut (2016): Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Berlin: Suhrkamp.

Soentgen, Jens (1997): Das Unscheinbare. Phänomenologische Beschreibungen von Stoffen, Dingen und fraktalen Gebilden. Berlin: Akademie.

Bemerkung

Theoretische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Prüfungsvoraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme sowie die Übernahme eines Inputs bzw. einer Phänopraxie.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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