Was hat Feminismus mit dem Völkerrecht zu tun? Wie geht das Völkerrecht mit dem Rechtspluralismus um? Was können Wissenschaften wie die Internationalen Beziehungen zu einem – interdisziplinären – Verständnis des Völkerrechts beitragen?
Die verstärkte Beschäftigung mit den Grundlagen des Völkerrechts hat in den letzten Jahren zu einer großen Vielfalt theoretischer und interdisziplinärer Zugänge und – so eine zu überprüfende These – zu einer neuen Reflexivität des Völkerrechtsdenkens geführt. Im Völkerrechtsdenken der Gegenwart eröffnen sich vielfältige Perspektiven auf die tatsächliche Bedeutung, Wirkweisen und Praxis des Völkerrechts sowie auf seine historischen Grundlagen, Entstehungsbedingungen und Kontexte.
Die einzelnen Seminararbeiten sollen verschiedene Zugänge zum Völkerrecht vorstellen. Auf diese Weise werden die Seminarteilnehmer/-innen für deren Anliegen und auch ihre Kritik am Völkerrecht sensibilisiert. Als Gegenstand von Seminararbeiten kommen etwa die folgenden Ansätze des Völkerrechtsdenkens der Gegenwart in Betracht: Völkerrechtspositivismus der Gegenwart, Constitutionalism/Global Governance, Völkerrecht und Rechtspluralismus, New Haven School, Völkerrecht und Internationale Beziehungen, kritische Völkerrechtstheorien („New Stream“, „Helsinki School“), postkoloniale Völkerrechtstheorien, Third World Approaches to International Law (TWAIL), Völkerrecht und Critical Race Theory, marxistische Völkerrechtstheorien, feministische Völkerrechtstheorien, Völkerrecht und politische Ökonomie, Völkerrecht und Law & Economics.
Das Seminar wird als Blockseminar veranstaltet. Leistungsnachweise können – themenabhängig – für die Schwerpunktbereiche 1 und 6 ausgestellt werden.
Weitere Informationen können in der Seminarankündigung nachgelesen werden. |