Kommentar |
Mies van der Rohe zählt neben Frank Lloyd Wright, Le Corbusier und Walter Gropius zu den Begündern der modernen Architektur. In den renommiertesten deutschen Architekturbüros seiner Zeit ausgebildet, erregte er schon bald mit dem Entwurf kühner Projekte die Aufmerksamkeit der Fachwelt und sicherte sich mit dem Bau des Deutschen Pavillons auf der Internationalen Ausstellung in Barcelona 1929 den Ruf eines Künstlers von außergewöhnlicher Innovationskraft und bezwingendem Formgefühl. 1930 übernahm Mies van der Rohe das Direktorium des Bauhauses in Dessau, dessen endgültige Auflösung 1933 er durch die Einrichtung eines privaten Instituts in Berlin vorübergehend abwenden konnte. Seine Tätigkeit als Lehrer setzte er seit 1938 am Illinois Institute of Technology in Chicago fort und entwickelte sowohl durch sein architektonisches Oeuvre als auch durch seine Schülerschaft enormen Einfluß auf das Baugeschehen und die Gestalt der Architektur des 20. Jahrhunderts. Das Werk des Künstlers soll im Seminar vorgestellt, aus seinen Entstehungsbedingungen analysiert und in seinem Umfeld untersucht werden. |
Literatur |
Ausst.-Kat. Mies in Berlin. Ludwig Mies van der Rohe, Die Berliner Jahre 1907-1938, hg. von Terence Riley und Barry Bergdoll, München, London, New York 2001; Ausst.-Kat. Mies in America, hg. von Phyllis Lambert, Montréal 2001; Werner Blaser, Mies van der Rohe. The art of structure, Die Kunst der Struktur, Basel 1993; Ders., Mies van der Rohe, Basel, Boston, Berlin 1997(6); Jean-Louis Cohn, Ludwig Mies van der Rohe, Basel 2011; Philip Johnson, Mies van der Rohe, The Museum of Modern Art, New York 1947, Reprint 1978; Carsten Krohn, Mies van der Rohe. Das gebaute Werk, Basel 2014; Ulrich Müller, Raum, Bewegung und Zeit im Werk von Walter Gropius und Ludwig Mies van der Rohe, Berlin 2004; Fritz Neumeyer, Mies van der Rohe. Das kunstlose Wort. Gedanken zur Baukunst, Berlin 1986; Arnold Schink, Mies van der Rohe. Beiträge zur ästhetischen Entwicklung der Wohnarchitektur, Stuttgart 1990; Franz Schulze, Mies van der Rohe. Leben und Werk, Berlin 1986; David Spaeth, Mies van der Rohe. Der Architekt der technischen Perfektion, Stuttgart 1995; Wolf Tegethoff, Die Villen und Landhausprojekte, Essen 1981 |