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HYBRID: Philosophie im Judentum und Islam - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Langtext
Veranstaltungsnummer 152376 Kurztext
Semester WS 2021 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 100 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 100
Rhythmus Jedes 2. Semester Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Di. 10:00 bis 12:00 w. 19.10.2021 bis
08.02.2022
Fürstengraben 1 - HS 024   findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Perkams, Matthias, Universitätsprofessor, Dr. phil. habil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Institut für Altertumswissenschaften
Inhalt
Kommentar

Im antiken Judentum sowie im arabischsprachigen Raum ab ca. 800 wurden wichtige Grundlagen für das Philosophieverständnis gelegt, das wir heute kennen:

 

Der Jude Philon aus Alexandrien suchte schon zur Zeit von Christi Geburt, den biblischen Schöpfungsbericht mithilfe platonischer Philosophie zu deuten. Die Muslime al-Farabi und Averroes vertraten erstmals den methodischen Vorrang einer philosophischen, apodeiktischen Wahrheitserkenntnis vor den Ansprüchen einer Offenbarungsreligion; gleichzeitig mit ihnen kritisierte Abu Zakariyya ar-Razi die Rolle der Propheten. Die bis dato fundamentalste Neufassung der Metaphysik legte im 10. Jahrhundert der persische Arzt Avicenna vor. In al-Ghazali fand diese selbstbewusste Philosophie einen scharfsinnigen religiösen Kritiker, der so weit ging, das Kausalitätsprinzip insgesamt infrage zu stellen. Das philosophische Denken wurde jedoch unter anderem im Judentum fortgeführt: Moses Maimonides rekurrierte auf Aristoteles, Baruch de Spinoza formulierte 400 Jahre später den Nezessitarismus Avicennas neu.

 

Während die arabische Philosophie in der Neuzeit noch erforscht wird, ist der Einfluss jüdischer Denker auf die europäische Neuzeit wohl bekannt: Namentlich Spinoza und Moses Mendelssohn leisteten wesentliche Pionierarbeiten für Meinungsfreiheit und Toleranz.

 

All diese Entwicklungen, bis hin zu einem Blick auf die gegenwärtige Situation, sollen in der Vorlesung vorgestellt werden; diese ist damit nicht nur, aber auch ein Blick auf die Rezeption der Antike und der erste Teil einer Darstellung der nachantiken Philosophie im Orient. Nicht zuletzt kann sie die interkulturelle Kraft der Philosophie deutlich machen.

 

Literatur

Von den recht knappen Einführungen kann empfohlen werden:

 

Ulrich Rudolph, Islamische Philosophie. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, München 22008.

 

Daneben gibt es:

 

H. Eichner u.a. (Hrsg.), Islamische Philosophie im Mittelalter. Ein Handbuch, Darmstadt 22017.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WS 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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