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ONLINE: Vollendung, Exempel, Missgriff? Die Reichsgründung 1866-1871 in der Historiographie nach 1945 - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 186994 Kurztext
Semester SS 2021 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Mo. 10:00 bis 12:00 w. 12.04.2021 bis
12.07.2021
  Gerber, Stefan, Privatdozent Dr. habil. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Gerber, Stefan, Privatdozent, Dr. habil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Historisches Institut
Inhalt
Kommentar

Als 1971 das 100. Jubiläum der Reichsgründung von 1871 begangen und der Bundestag aus diesem Anlass im wiederhergerichteten (West-)Berliner Reichstag die Ausstellung „Fragen an die deutsche Geschichte“ eröffnete, stellte sich die Auseinandersetzung mit dieser Zäsur als unübersichtliches Konfliktfeld dar: In der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft, die sich in den Jahrzehnten zuvor in verschiedenen Kontroversen mit Einzelfragen des Deutsch-Französischen Krieges und der Reichsgründungsphase auseinandergesetzt hatte, gewann mit aufstrebenden Historikern wie Hans-Ulrich Wehler zunehmend eine kritische Sicht auf das Kaiserreich als autoritär-sozialimperialistischer Machtstaat und Kern des deutschen „Sonderweges“ an Boden, für den die Reichsgründung nicht den Auftakt aber doch eine entscheidende Wegmarke bedeutet haben sollte. Gleichzeitig standen die Deutungen der Reichsgründung in der deutsch-deutschen Systemkonkurrenz; auch die DDR-Geschichtswissenschaft markierte 1871 mit einem umfangreichen repräsentativen Sammelband aus dem Zentralinstitut für Geschichte der Akademie der Wissenschaften ihre Positionen zur „großpreußisch-militaristischen“ Reichsgründung.

Das Seminar wird vom 1971er Jubiläum ausgehend in beide Zeitrichtungen Ausschau halten und entscheidende Positionen deutsch- und englischsprachiger Historiographie zur Reichsgründung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis in die unmittelbare Gegenwart nachzeichnen.

Literatur: Theodor Schieder/Ernst Deuerlein (Hrsg.), Reichsgründung 1870/71. Tatsachen, Kontroversen, Interpretationen, Stuttgart 1970; Walther Hofer (Hrsg.), Europa und die Einheit Deutschlands. Eine Bilanz nach 100 Jahren, Köln 1970; Eberhard Kolb (Hrsg.), Europa und die Reichsgründung. Preußen-Deutschland in der Sicht der großen europäischen Mächte 1860 -1880, München 1980; Eberhard Kolb, Der Weg aus dem Krieg. Bismarcks Politik im Krieg und die Friedensanbahnung 1870/71, München 1990; Michael Fischer/Christian Senkel/Klaus Tanner (Hrsg.), Reichsgründung 1871. Ereignis – Beschreibung – Inszenierung, Münster 2010; Michael Epkenhans, Die Reichsgründung 1870/71, München 2020; Eckart Conze, Schatten des Kaiserreichs. Die Reichsgründung von 1871 und ihr schwieriges Erbe, München 2020.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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