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ONLINE: Parlamente in Gefahr – Antiparlamentarismus, Parlamentskritik, Gewalt und Obstruktion im 19. und im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 186991 Kurztext
Semester SS 2021 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 20 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

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Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Fr. 14:00 bis 16:00 w. 16.04.2021 bis
16.07.2021
  Kaiser, Tobias, Privatdozent Dr. phil. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kaiser, Tobias, Privatdozent, Dr. phil. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Historisches Institut
Inhalt
Kommentar

Im langen 19. Jahrhundert etablierten sich (bereits existierende oder neu konturierte) Parlamente in nahezu allen Staaten Europas und weiteren Regionen der Welt. Dabei begleiteten Antiparlamentarismus und Parlamentarismuskritik die Institution von Anfang an. Ausgehend von solchen parlamentskritischen und antiparlamentarischen Stimmen und Bewegungen sollen im Seminar Krisen und Gefährdungen des Parlamentarismus untersucht werden. Thematisiert werden also Obstruktion und Gewalt, sowohl durch gewalttätige Handlungen im Plenum als auch durch Bedrohungen von außen.

Der Parlamentarismus wird dabei als ein transnational verflochtenes „entangled European concept“ (Pasi Ihalainen u.a.) verstanden, weshalb verschiedene Beispiele aus europäischen Parlamenten in den Fokus gerückt werden können. Das Spannungsfeld von Parlamentarisierung und Demokratisierung vorausgesetzt, gilt es, Konzepte der „parlamentarischen Kultur“ für die Analyse nutzbar zu machen. Mögliche Themen sind etwa die irische Obstruktion im britischen Parlament, das Lahmlegen des Parlamentsbetriebs in Teilen der Habsburgermonarchie, Massendemonstrationen vor diversen Parlamenten, die Suffragettenbewegung, die Einführung der Bannmeile und die Gewalt der Zwischenkriegszeit.

Literatur: Andreas Schulz/Andreas Wirsching (Hrsg.): Parlamentarische Kulturen in Europa. Das Parlament als Kommunikationsraum, Düsseldorf 2012. Darin vor allem: Tobias Kaiser: „Brachialgewalt […] in der Kathedrale der nationalen Legislative“. Gewalt als Extrem parlamentarischer Kommunikation, in: ebd., S. 195–226, und Henk te Velde: Die parlamentarische Obstruktion und die „Krise“ parlamentarischer Politik in Europa um 1900, in: ebd., S. 267-283; Pasi Ihalainen/Cornelia Ilie/Kari Palonen (Hrsg.): Parliament and Parliamentarism. A Comparative History of a European Concept, New York/Oxford 2016; Marie-Luise Recker, Andreas Schulz (Hrsg.): Parlamentarismuskritik und Antiparlamentarismus in Europa, Düsseldorf 2018; Tobias Kaiser: Die Erfindung der „Bannmeile“ in der Weimarer Republik. Polizeilicher und symbolischer Schutzraum mit widersprüchlicher Geschichte, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 71 (2020), S. 262–279.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

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