Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

ONLINE: "In der Geschichte ist viel zu wenig von Tieren die Rede" (Elias Canetti) Kulturwissenschaftliche Perspektiven auf Mensch-Tier-Verhältnisse. - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 186679 Kurztext
Semester SS 2021 SWS 2
Teilnehmer 1. Platzvergabe 15 Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe 20
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits für IB und SPZ
E-Learning
Hyperlink
Sprache Deutsch
Belegungsfrist Zur Zeit keine Belegung möglich
Abmeldefristen
Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung auch durch den Teilnehmer möglich.

Nach Zulassung ist eine Abmeldung nur durch den Dozenten möglich.
Termine Gruppe: 0-Gruppe iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson (Zuständigkeit) Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer 2. Platzvergabe
Einzeltermine anzeigen Do. 16:00 bis 18:00 w. 15.04.2021 bis
15.07.2021
  Happe, Barbara Dr. ( verantwortlich ) findet statt  
Gruppe 0-Gruppe:



Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Happe, Barbara , Dr. verantwortlich
Zuordnung zu Einrichtungen
Seminar für Volkskunde und Kulturgeschichte
Inhalt
Kommentar

 

Bachelor

BA_VK 2, BA_VK 4 B

Master

MVK 2, MVK 4, MWVK

Diese bekannte Bemerkung von Elias Canetti aus dem Jahre 1943 zeigt seine emphatische Haltung gegenüber Tieren, die auch bezeichnend für das Mensch-Tier-Verhältnis in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sein scheint. Das Mensch-Tier-Verhältnis ist einer der großen gegenwärtigen Diskurse in der Gesellschaft und wird in allen wissenschaftlichen Disziplinen leidenschaftlich geführt. Kernpunkt der Debatte, welche die Menschheit seit der Antike bewegt, ist die Frage nach der anthropologischen Differenz, d. h. dem grundlegenden Unterschied zwischen Tier und Mensch und einer ggf. daraus resultierenden Höherstellung des Menschen. Diese ist ins Wanken geraten. Und in alltagsweltlichen Narrativen ist viel vom „Partner“ Tier die Rede.

Die alte Frage nach dem Empfindungsvermögen und den kognitiven Fähigkeiten von Tieren steht auch im Zentrum des zeitgenössischen Diskurses. Viele wollen die Sonderstellung des Menschen nicht nur anzweifeln sondern aufheben und den Anthropozentrismus überwinden. Seit den 1980er Jahren hat sich eine neue Forschungsrichtung etabliert, die den Status der Tiere reflektiert, die aus Amerika kommenden „Human Animal Studies“.

Die aktuelle Diskussion wird vom Postulat des Tierwohls beherrscht und meint damit Tiere im mehr oder weniger persönlichen Umfeld. Übersehen wird dabei leider manchmal, dass wir derzeit mit dem größten Massensterben von Tieren konfrontiert sind.

Es werden Schlüsseltexte, die den Status der Tiere neu bestimmen wollen, diskutiert. Jüngst publizierte, interkulturelle, globale Forschungsergebnisse an 144 lokalen Gemeinschaften haben beispielsweise gezeigt, dass insbesondere Frauen einen hohen Anteil an der Jahrtausende alten Domestikation und engen Beziehung zwischen Hund und Mensch haben. Einzelstudien wie am Pferd haben eindrucksvoll den kompletten Statuswandel dieses Tieres in den letzten 150 Jahren nachgezeichnet. In Abhängigkeit von der pandemischen Situation werden Exkursionen z. B. in die 2020 eröffnete Ausstellung „Brehms Welt“ in Renthendorf durchgeführt, wo es um genau dieses Thema geht.

Literatur

Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekanntgegeben und im Seminar kommentiert.

Bemerkung

Voraussetzung für den Erwerb von Leistungspunkten: Die Modulprüfung besteht in der Abfassung einer Hausarbeit. Erwartet wird die regelmäßige, aktive Teilnahme.

Bemerkungen: Referate für das Modul „Fachspezifische Schlüsselqualifikationen FSQ“ im Bachelorstudiengang sind möglich. Für Masterstudierende ist ein Referat im Seminar verpflichtend.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SS 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024

Impressum | Datenschutzerklärung