Kommentar |
Der Erfolg des Imperium Romanum beruhte vor allem auf seinen systematischen und effektiven Organisationsstrukturen, die einen Warenverkehr im gesamten Mittelmeerraum ermöglichten: von der Atlantikküste bis zu den Steppen Syriens, vom schottischen Hochland bis zur Sahara. Doch auch bis weit über die Grenzen des Imperiums hinaus fanden zahlreiche Güter vor allem als Prestigeobjekte ihren Weg und zeugen vom weit verzweigten Handelsnetz der Antike über die Seidenstraße nach Ostasien, über die Weihrauchstraße nach Arabien, auf dem Seeweg bis nach Indien, über den Limes ins freie Germanien oder auf Karawanenwegen bis nach Zentralafrika. Im Rahmen des Seminars werden sowohl die Funde selbst als auch ihre Kontexte und Bedeutung in den Kulturen außerhalb der Grenzen des Römischen Reiches betrachtet. |
Literatur |
G. Ulbert, Die römischen Funde von Bentumersiel, Probleme der Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet 12, 1977, 33-65; S. Dusek, Haarhausen. Rekonstruktion eines Töpferofens und des Brennverfahrens (Weimar 1986); R. Drexhage, Untersuchungen zum römischen Osthandel (Bonn 1988); D. Braund, Georgia in Antiquity: A History of Colchis and Transcaucasian Iberia, 550 BC-AD 562 (New York 1994); E. Warmington, The commerce between the Roman Empire and India (Neu-Delhi 1995); C. Bridger (Hrsg.), Römer und Germanen - Nachbarn über Jahrhunderte. Beiträge der gemeinsamen Sitzung der Arbeitsgemeinschaften 'Römische Archäologie' und 'Römische Kaiserzeit im Barbaricum' auf dem 2. Deutschen Archäologen-Kongress, Leipzig, 30.09.-4.10.1996 (Oxford 1997); E. M. Ruprechtsberger, Die Garamanten. Geschichte und Kultur eines libyschen Volkes in der Sahara (Mainz 1997); K. Jerzy (Hrsg.), Neue Funde römischer Importe aus Polen . Corpus der römischen Funde im europäischen Barbaricum : Polen, Bd. 1, 2 (Warszawa 1998); G. Young, Rome’s eastern trade. International commerce and imperial policy 31 BC - AD 305 (London 2001); J. Peska - J. Tejral, Das germanische Königsgrab von Musov in Mähren 1-3 (Mainz 2002); Th. Grane (Hrsg.), Beyond the Roman frontier: Roman influences on the Northern Barbaricum (Rom 2007); G. A. Lehmann - R. Wiegels (Hrsg.), Römische Präsenz und Herrschaft im Germanien der augusteischen Zeit: der Fundplatz von Kalkriese im Kontext neuerer Forschungen und Ausgrabungsfunde; Beiträge zu der Tagung des Fachs Alte Geschichte der Universität Osnabrück und der Kommission "Imperium und Barbaricum" der Göttinger Akademie der Wissenschaften in Osnabrück vom 10. bis 12. Juni 2004 (Göttingen 2007); J. Willeitner, Die Weihrauchstraße (Mainz 2013); M. Rind, Die Römer in der Sahara - Mythos oder Realität?, in: D. Graen - M. Rind - H. wabersich (Hrsg.), Otium cum Dignitate. Festschrift für Angelika Geyer (Oxford 2014) 169-180; A. Becker - G. Rasbach (Hrsg.), Waldgirmes: die Ausgrabungen in der spätaugusteischen Siedlung von Lahnau-Waldgirmes 1993-2009 (Darmstadt 2015); S. Klingenberg - R. Blankenfeldt - K. Høhling Søsted - A. J. Nielsen - A.Jensen, Hoby: An Exceptional Early Roman Iron Age Site in the Western Baltic Region, in: Acta Archaeologica 88, Nr. 1 (2017), 121–137; S. Dusek, Corpus der römischen Funde im europäischen Barbaricum : Deutschland, Band 8: Freistaat Thüringen; Teil 1: Südharzvorland, Saale-Elster-Region, Thüringer Wald (Wiesbaden 2017); K. Evers, Worlds apart trading together. The organisation of long-distance trade between Rome and India in antiquity (Oxford 2017). |