Kommentar |
Im Bereich der akademischen Theologie und des kirchlichen Diskurses wird gegenwärtig lebhaft um die Aufgabenbestimmung der Kirchen und der Diakonie in der Öffentlichkeit diskutiert. Das Dass des Öffentlichkeitsauftrages ist seit dem Zweiten Weltkrieg tief im deutschen Protestantismus verwurzelt. Bei kirchlichen und universitär-theologischen Verantwortungsträgerinnen und Verantwortungsträgern herrscht Konsens, dass die Kirche und die Diakonie aufgrund ihrer Botschaft und ihres Grundes notwendigerweise dazu aufgerufen sind, sich an Debatten des öffentlichen Lebens zu beteiligen. Aber wie soll sich der Protestantismus, die Diakonie zu politischen Fragen äußern? Wer ist dazu berufen, christliche Ansichten zu öffentlichkeitsrelevanten Themen zu formulieren und wer, diese zu vertreten? Das Proseminar nimmt zentrale Texte aus Theologie und Diakoniewissenschaft in den Blick und fragt nach kirchlich-diakonischen Aufgabenbestimmungen in der Öffentlichkeit. |
Literatur |
Evangelische Kirche in Deutschland, Das rechte Wort zur rechten Zeit. Eine Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland zum Öffentlichkeitsauftrag, Gütersloh 2008; van Oorschot, Frederike und Höhne, Florian, Grundtexte Öffentliche Theologie, Leipzig 2015; Albrecht, Christian und Anselm, Reiner, Öffentlicher Protestantismus. Zur aktuellen Debatte um gesellschaftliche Präsenz und politische Aufgaben des evangelischen Christentums, Zürich 2017; Körtner, Ulrich H.J. / Anselm, Reiner / Albrecht, Christian: Konzepte und Räume Öffentlicher Theologie. Wissenschaft - Kirche - Diakonie, Leipzig 2020. |