Kommentar |
Der Logische Empirismus gehört zu den bedeutendsten Strömungen in der Philosophie des 20. Jahrhunderts. In den 1920er Jahren bildete sich im Umfeld der Universität Wien eine Gruppe, zu der u.a. Moritz Schlick, Rudolf Carnap und Otto Neurath gehörten, die sich dem Programm einer radikalen Verwissenschaftlichung der Philosophie verschrieben hatte und in der Aufklärung des Menschen durch Wissenschaft auch einen maßgeblichen Schrittmacher für sozialen und politischen Fortschritt sah. Aus der Feder von Autoren, die der Gruppe nahestanden, stammen viele kürzere und auch längere Texte, die Geschichte gemacht haben. Zu denken ist beispielsweise an Carnaps Aufsatz „Überwindung der Metaphysik durch logische Analyse der Sprache“. In der Lehrveranstaltung sollen einige dieser Texte gelesen und diskutiert werden, um die Grundlinien der Philosophie des Logischen Empirismus herauszuarbeiten. Die Wirkungsgeschichte des Logischen Empirismus soll ebenso beleuchtet werden, wie seine Einflüsse auf Bereiche außerhalb der Philosophie. |
Literatur |
Michael Stöltzner/Thomas Uebel (Hg.), Wiener Kreis. Texte zur wissenschaftlichen Weltauffassung von Rudolf Carnap, Otto Neurath, Moritz Schlick, Philipp Frank, Hans Hahn, Karl Menger, Edgar Zilsel und Gustav Bergmann, Hamburg 2009. |