In seinem Werk De ente et essentia (Über das Seiende und das Wesen) widmet sich der Dominikaner Thomas von Aquin (1225-1274) den zentralen Grundbegriffen der aristotelischen Metaphysik des Seins wie u.a. Form, Substanz und Akzidenz. In den sechs Kapiteln dieses Werks behandelt Thomas detailliert die Definition des Wesensbegriffes als zusammengesetzte, aber auch einfache Substanz, darüber hinaus setzt er sich dem Wesen der Akzidentien auseinander. Dabei diskutiert er nicht nur die Auffassung des Aristoteles, sondern erläutert auch die Thesen von dessen Kommentatoren Boethius, Avicenna, Averroes und Aviceborn.
Das Ziel des Seminars ist es, Thomas’ Opuscula in Gänze zu lesen und seine Auffassung von aristotelischer Metaphysik vor dem Hintergrund der lateinischen, arabischen und jüdischen Kommentartradition sowie seinem christlichen Verständnis nachzuvollziehen.
Dieser Kurs richtet sich dabei an interessierte Anfänger, die ein Grundverständnis von zentralen Kernbegriffen aristotelischer Philosophie (in der mittelalterlichen Scholastik des 13. Jh.) exemplarisch an Thomas von Aquin erlangen wollen.
Die Kenntnis der lateinischen Sprache ist hilfreich, jedoch keine Voraussetzung. Wir werden folgende zweisprachige Ausgabe von Reclam für die gemeinsame Lektüre verwenden:
Thomas von Aquin, De ente et essentia/Das Seiende und das Wesen. Lateinisch/Deutsch
Übers., Hrsg. und Komm.: Beeretz, Franz Leo, Reclam, Stuttgart, 1987.
ISBN: 978-3-15-009957-5, Kosten ca. 5€
Bitte besorgen Sie sich diese Aussage bis zum Beginn des Seminars!
Einen Seminarplan sowie weiterführende Literatur erhalten Sie zu Beginn des Kurses. |